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Selbstrespekt
Kann ich mir nicht verdienen, sondern es ist eine Haltung, die ich mir selbst schulde. Ich schulde es mir, mich mit Respekt zu behandeln,
weil mein Leben ein Geschenk ist,
wie jeder Mensch –und so auch ich – mit Würde ausgestattet ist,
weil Menschlichkeit nur in respektvoller Umgebung wachsen kann,
weil ich ausstrahle, was in mir ist, und ich anderen nur Respekt zeigen kann, wenn ich ihn auch für mich selbst habe.
Fehlt es mir an Selbstrespekt, wird die Beziehung zu mir selbst brüchig, ich traue mir nicht mehr so recht über den Weg, beginne mich heimlich zu sabotieren – in Gedanken und Handlungen – oder gar zu verachten und verliere den Kontakt zu meiner Würde und zu meinem Menschsein. Es braucht nicht viel Phantasie sich vorzustellen, wie sich da auf die persönliche Entwicklung auswirkt.
Der Charakter, also die Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, ist die Quelle des Selbstrespekts Joan Didion, nordamerikanische Schriftstellerin
Persönliche Gedanken an mich selbst
Wie sich Selbstrespekt für jeden entwickelt, ist eine sehr persönliche Sache, und ich möchte zwei Aspekte meiner Erfahrung mit Ihn teilen. Ich hoffe, Sie können auch ein wenig davon profitieren.
Für mich fühlte es sich wie ein großes Geschenk an, als ich zu der Einsicht kam, dass ich nicht nur anderen etwas schulde, sondern dass ich vor allem auch mir selbst etwas schulde – nämlich meine eigne Würde und mein eigenes Leben.
Nachdem ich das verstanden hatte, konnte ich meinen Selbstrespekt auf eine völlig neue Weise erleben. Ic konnte mich dafür respektieren. „Nein“ zu sagen, weil ich mich dann nicht verleugnete. Ich konnte meinen Frieden damit machen, nicht die Bedürfnisse anderer zu erfüllen, sondern – wenn sie für mich wichtiger waren – meine eigenen Bedürfnisse ernster zu nehmen. Ich kann immer besser nach dem Grundsatz handeln: Verbiege dich nicht zu sehr für andere, sondern bleib dir selbst treu!
Ein weiteres Geschenk ist es, die sich in mir streitenden, widersprüchlichen Bedürfnisse respektieren zu können, selbst wenn ich oft nicht verstehe, woher diese Bedürfnisse kommen. Ich habe gelernt, mir zu verzeihen, wenn ich Fehler gemacht habe, ich habe gelernt, nachsichtig mit mir zu sein, wenn ich nicht leisten kann, was ich doch „eigentlich“ von mir erwartete; und ich habe gelernt, mit meinen Macken und Grenzen meinen Frieden zu machen und mich auch dafür zu respektieren. Das gelingt nicht immer sofort, aber ich begreife mehr und mehr, dass ich mich nicht mit anderen vergleichen kann, sondern dass ich ICH bin. Das ist meine Basis, ist der Boden auf dem ich wachse, und das respektiere ich.
„Stelle dich auf dich selbst, ahme niemals nach. In diene eigenen Gaben kannst du in jedem Augenblick die gesammelte Kraft deiner ganzen Lebensarbeit legen, aber von dem angenommenen Talent eines anderen hast du immer nur einen improvisierten und halben Besitz“
Ralpf Waldo Erneson, nordamerikanischer Philosoph und Schriftsteller
Ich achte und respektiere mich
Ich bringe mir Verständnis entgegen selbst wennich unklar bin und nicht weiß, was in mir vorgeht.
Habe stets Respekt vor dir selbst, Respekt vor anderen und übernimm Verantwortung für deine Taten Dalai Lama
Respekt bestimmt Beziehungen. Darüber gibt es keinen Zweifel. Begegnen wir anderen Menschen, respektieren wir im Idealfall ihr Recht, zu sein, wer sie sind und was sie sind, und wir wünschen uns umgekehrt das Gleiche von ihnen. Alle guten Beziehungen beruhen auf diesem einfachen, unausgesprochenen Grundverständnis, Zwischenmenschlicher, gesellschaftlicher und zwischenstaatlicher Friede ist nur möglich, weil das so it.
„Habe stets Respekt vor dir selbst, Respekt vor anderen und übernimm Verantwortung für deine Taten“. Der Dalai Lama stellt Selbstrespekt mit dem Respekt für andere auf eine Stufe, und im gleichen Atemzug spricht er von selbstverantwortlichem Handeln. Jedoch, was wir im Umang mit anderen Menschen als grundlegend wichtig anerkennen, ist in der Beziehung mit uns selbst häufig nicht so selbstverständlich. Viele Menschen hadern und sind schnell unzufrieden mit sich. Sie üben sich selbst gegenüber nur wenig Nachsicht und tun sich schwer damit, auch für ihre Fehler Verantwortung zu übernehmen und sich dennoch zu achten.
Respekt und Selbstrespekt
Im Allgemeinen respektieren wir de Menschen dafür, dass sie in der Welt ihren Mann beziehungsweise ihre Frau stehen. Sie haben Hürden zu überwinden, müssen mit schwierigen Lebenssituationen und Schicksalsschlägen umgehen und haben alle ihr persönliches Päckchen zu tragen. Die Kreativität, mit der sie ihren persönlichen Weg suchen, verdient Respekt selbst dann, wenn wir nicht verstehen, warum andere so handeln, wie sie es tun.
Doch gehen wir mit uns selbst auf die gleiche Weise um?
Haben wir Verständnis für unser Denken und Handeln, selbst wenn wir unsere egenen Motive manchmal nicht verstehen?
Zwischen Selbstliebe, -achtung, - bewusstsein, -sicherheit, -vertrauen und schließlich Selbstrespekt zu unterscheiden, lohnt einen näheren Blick, weil wir verschiedene Facetten unserer Persönlichkeit dabei erkennen können.
Gedanken zur Selbsterforschung:
Was verbinden Sie mit Respekt, den Sie sich selbst entgegenbringen? Fallen Ihnen spontan konkrete Dinge ein, für die Sie sich selbst respektieren?
Ich respektiere mich dafür, dass ich.....
Ich respektiere mich dafür, dass ich nicht.....
Selbstrespekt bedeutet für mich.....
Mir ist beim Nachdenken über diese Fragen und Sätze folgendes deutlich geworden: Selbstrespekt kann ich mir nicht verdienen, sondern es ist eine Haltung, die ich mir selbst schulde.
Ich schulde es mir, mich mit Respekt zu behandeln,
weil mein Leben ein Geschenk ist,
weil jeder Mensch – und so auch ich – mit Würde ausgestattet ist,
weil Menschlichkeit nur in respektvoller Umgebung wachsen kann
weil ich ausstrahle, was in mir ist, und ich anderen nur Respekt zeigen kann, wenn ich ihn auch für mich selbst habe.
Fehlt es mir an Selbstrespekt, wird die Beziehung zu mir selbst brüchig, ich traue mir nicht mehr so recht über den Weg, beginne mich heimlich zu sabotieren – in Gedanken und Handlungen – oder gar zu verachten und verliere den Kontakt zu meiner Würde und zu meinem Menschsein. Es braucht nicht viel Phantasie sich vorzustellen, wie sich das auf die persönliche Entwicklung auswirkt.
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