Gewalt durch junge Männer
Eine Konstante scheint die Tatsache zu sein, dass die Mehrzahl der Gewalttaten von Männern verübt werde, sagt Alfred Gebert, Professor für Psychologie und Soziologie an der Fachhochschule des Bundes in Münster.
Der Respekt vor Uniformträgern habe enorm abgenommen, vor allem bei jungen Männern zwischen 20 und 29 Jahren, analysiert Gebert im Interview mit der DW. Gerade wenn sie Alkohol getrunken hätten, wollten sie vor ihren Freunden angeben, angefangen mit Beschimpfungen. Es gebe das Versäumnis, jungen Menschen in den Schulen Respekt beizubringen - aber auch fehlende Konsequenzen für die Täter.
"Ich glaube nicht, dass die Gruppen von Männern, die diese Gewalttaten begehen, einen großen Einfluss auf die Gesellschaft haben", betont Psychologe und Soziologe Gebert. "Vielmehr glaube ich, dass die breite Gesellschaft diese Übergriffe völlig inakzeptabel findet und sich härtere Strafen für die Täter wünscht."
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