|
|
Gesundheit zu finden sollte das Ziel jedes Therapeuten sein. Krankheit kann jeder finden.(Still, 1902)
Die Osteopathie wurde Ende des 19. Jahrhunderts von dem Arzt Andrew T. Still in Amerika gegründet.
Sie ist eine ganzheitliche, manuelle Therapiemethode, um Funktionsstörungen im Körper mit den Händen aufzuspüren und mit sanften Techniken den Menschen wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die Osteopathie nimmt jeden Patienten als Individuum wahr und behandelt ihn in seiner Gesamtheit.
Der Osteopath setzt mit der Behandlung nicht an den Symptomen und Krankheiten des Patienten an, sondern versucht vielmehr ihre Ursache zu finden und zu verstehen. Fast jede Funktionsstörung im Körper löst eine Kettenreaktion aus, die weitere Störungen bis hin zu Beschwerden nach sich zieht. Die individuelle Ursprungsstörung zu finden und zu therapieren ist das Ziel der Osteopathie.
Während der Behandlung werden nach dem Anamnesegespräch die Beweglichkeit der Gelenke, die Körperhaltung und die Gleitfähigkeit der Faszien und Organe mit sanften Techniken verbessert. Sanft – da die kleinen Bewegungen die großen Bewegungen im Körper dirigieren. Die Durchblutung und der Stoffwechsel werden angeregt und die Nerventätigkeit aktiviert oder beruhigt.
Ist der Mensch im Gleichgewicht, können die Selbstheilungskräfte aktiv werden und er findet zur Gesundheit zurück. Heilen kann sich unser Körper nur selbst.
Die Osteopathie behandelt auch vorbeugend und kann das Ausbrechen von Krankheiten verhindern.
Dennoch ist die Osteopathie wie jede Therapieart kein Allheilmittel, sondern eine die Schulmedizin ergänzende Form der Medizin.
Körpersysteme und Anwendungsbereiche:
1.) Parietale System – Bewegungsapparat:
Gelenke für Mobilität, Knochen für die Statik, Muskeln und Bänder für die Dynamik.) Anwendungsbereiche sind z.B.: Wirbelsäulenbeschwerden, Bandscheibenprobleme, Skoliose, Gelenkbeschwerden, Arthrose, Hexenschuss, Ischias, Schleudertrauma, Verstauchungen, auch zur Vorbeugung von Sportverletzungen, etc.
2.) Fasziale System – das Bindegewebe:
Faszien umhüllen Muskulatur, Organe, Gefäße und Nerven und verbinden auf diese Weise sie alle Körpersysteme miteinander.
Typische Probleme sind z.B.: Tennisellbogen, Karpaltunnelsyndrom, Durchblutungsstörungen, Fibromyalgie, etc.
3.) Viszerale System – Organe:
Hierunter versteht man alle Organe (z.B. Darm, Leber, Harnblase, Lunge, Hormondrüsen, Gefäße). Sie können in ihrer Beweglichkeit durch OP Narben, Organsenkungen, Verklebungen und Entzündungen eingeschränkt sein. Osteopathie kann helfen bei z.B. Verdauungsstörungen, Sodbrennen, Allergien, funktionelle Herzbeschwerden, Menstruationsbeschwerden, Vorsorge in der Schwangerschaft, Wechseljahrsbeschwerden, etc.
4.) Cranio-sacrale System – Schädel bis Kreuzbein:
Funktionseinheit von Schädel und Kreuzbein mit Gehirnhäuten, Gehirnflüssigkeit und dem ganzen Nervensystem. Das System steht in enger wechselseitiger Beziehung mit allen anderen Systemen.
Cranio-sacrale Techniken wirken auf den ganzen Körper ausgleichend und sind gut z.B. bei Kopfschmerzen, Ohrgeräuschen, Schwindel, chronischen Entzündungen, Kiefergelenks- und Zahnproblematiken (begleitend), Lernstörungen, Schlafstörungen, etc.
Ein großer Anwendungsbereich ist auch die Kinderheilkunde:
Den Kindern kann geholfen werden z.B. bei geburtsbedingten Schädel- und Gesichtsverformungen, Folgen von Geburtstraumen, Schiefhals, Hüftdysplasie, Spuck-, Schreikind, Entwicklungsverzögerungen, Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität, Behinderungen (begleitend), etc.
|
|
31x
|
|
Bitte einen Moment...