Bärbel Matuszewski ist eine Hundenärrin im besten Sinne des Wortes. Sie liebt nicht nur ihren eigenen Bulldoggen-Mix Molly, sondern alle Hunde. Außerdem ist sie handwerklich begabt. Im April hat sie Vorlieben und Fertigkeiten erfolgreich vereint. Seitdem gibt es in der Musikgemeinde eine Hundefriseurin. Hygiene an erster Stelle Hundherum heißt das Geschäft und beschreibt auch gleich, worum es Bärbel Matuszewski geht: Um die komplette Pflege der Tiere. Eine gute Fellpflege ist wichtig für den Hund, betont sie. Vorbehalte sind ihr fremd, ob Rassetier oder Mischling, bei Hundherum sind alle Hunde willkommen. Selbst Kurzhaarrassen können sich einer Pflege unterziehen. Das Deckhaar und die Wolle wechseln und müssen entfernt werden, beschreibt sie die Arbeit. Für die 37-jährige Nauheimerin sei das mit dem eigenen Laden erst nur so eine spontane Idee gewesen, erzählt sie. Also habe sie ein Praktikum gemacht und festgestellt, die Arbeit mit den Tieren gefalle ihr und mache großen Spaß. Da war es dann nur ein kleiner Schritt zur Ausbildung. Die Zertifikate darüber hängen im kleinen Salon, der im Garten eingerichtet wurde. Viel Platz für die eigentliche Arbeit wird nicht gebraucht. Ein höhenverstellbarer Spezialtisch samt Halterung, damit die Tiere nicht versuchen auszubüxen. Außerdem eine Hundebadewanne samt leistungsstarkem Gebläse zum Trocknen der Haare. Selbstverständlich kommen nur professionelle Pflegemittel und Werkzeuge zum Einsatz, erklärt sie und arbeitet dabei konzentriert weiter. Auch Sauberkeit und Hygiene seien unverzichtbar. Auf ein Wartezimmer kann Bärbel Matuszewski verzichten. Die Termine werden individuell vereinbart. Das habe für beide Seiten große Vorteile. So könne sie sich ungestört und ohne Zeitdruck den Hunden widmen. Andererseits komme die Familie nicht zu kurz. Vor allem, wenn die beiden Kinder von Schule oder Kindergarten abgeholt werden müssen. Denn ein Haarschnitt dauere rund zwei Stunden. Zum Angebot gehören Scheren, Schneiden, Trimmen, Ohren-, Krallen- und Ballenpflege sowie ein Bad. Während sie am Hund arbeitet, kann man zusehen. Die meisten Kunden liefern den vierbeinigen Liebling aber ab und gehen solange einkaufen oder anderes erledigen. Ausdruck ist sehr wichtig Die Ausbildung dauerte vier Wochen. Danach hatte Matuszewski die Grundkenntnisse erlernt. Alles wurde in einem Praktikum über sechs Monate weiter vertieft. In der Ausbildung werden die Standards der diversen Hunderassen vermittelt. Außerdem gab es einen selbst gewählten Schwerpunkt. Bei ihr in Artistik und Expression, wie sie weiter erzählt. Der Ausdruck ist sehr wichtig, betont sie. So wichtig wie die richtigen Gestaltungsmerkmale ist die Haarpflege. Die Pflegeartikel stehen dabei denen für Herrschen oder Frauchen in keiner Weise nach. Die Preise müssen beim ersten Besuch individuell abgeklärt werden. Denn alles richte sich nach Fellbeschaffenheit und Pflegezustand und dem daraus resultierenden Arbeits- und Zeitaufwand. Außerdem spiele natürlich die Größe und das Verhalten des Tieres eine Rolle.
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