Erfolg für den Denkmalschutz in Köln:
Der Erhalt des Alten Flughafen Butzweilerhof wird mit neuem Nutzungskonzept gesichert _____________________________________________ _____________________________________________ ____
In der Ausstellungshalle werden historische Fahrzeuge und Flugtechnik präsentiert / Ein Hotel sowie umfangreiche Seminar- und Veranstaltungsflächen entstehen / Investitionen von bis zu 30 Millionen Euro / Oberbürgermeister Jürgen Roters erwartet großen Nutzen für Köln _____________________________________________ _____________________________________________ ____
Der historische Flughafen Butzweilerhof im Nordwesten Kölns soll mit einem wirtschaftlich tragfähigen Nutzungskonzept unter sorgfältiger Beachtung des Denkmalschutzes ausgebaut werden. Die neue Konzeption wurde im Beisein von Oberbürgermeister Jürgen Roters im Alten Rathaus der Stadt Köln der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt. Dabei soll auf dem Gelände ein „Nikolaus Otto Park“ entstehen, zu Ehren des Gründers der Deutz AG und Entwicklers des Viertaktmotors. Vorgesehen ist eine Präsentationsfläche für historische Fahrzeuge und Flugtechnik, ein Hotel, umfangreiche Event-, Seminar- und Veranstaltungsflächen sowie eine ansprechende Gastronomie. Die aus diesen unterschiedlichen Bereichen kalkulierten Mietansätze bieten die Basis für ein Investment, das bis zu 30 Millionen Euro betragen wird.
Für die Umsetzung des neuen Nutzungskonzeptes hat sich die Butzweilerhof Nikolaus Otto Park GmbH & Co. KG gegründet und mit der städtischen Gesellschaft Butzweilerhof Grundstücks GmbH & Co. KG am 8.11.2012 ein notarielles Kaufangebot verhandelt. Initiatoren der Käufergesellschaft sind Rechtsanwalt Professor Dr. Christian Genzow, Werner Krupp, Unternehmer und Präsident des Schnauferl Clubs, dem ältesten Automobilclub der Welt, sowie Burkhard Leinen, Geschäftsführer der DomiZiel Gesellschaft für Privatinvestitionen mbH.
Jürgen Roters, Oberbürgermeister der Stadt Köln, begrüßte anlässlich der Präsentation des Konzepts die neuen Nutzungspläne. „Historische Technik auf historischem Boden zu zeigen und dies verbunden mit einem wirtschaftlich tragfähigen Nutzungskonzept: Das ist für Köln mit seiner langen und beeindruckenden Technik-Historie ein echter Gewinn.“
Offene Türen für alle Kölner Bürger Auch Bernd Streitberger, Geschäftsführer der städtischen Gesellschaft Butzweilerhof Grundbesitz GmbH & Co. KG als Verkäuferin des Flughafenareals, zeigte sich erfreut: „Die Anforderungen des Denkmalschutzes bei der Revitalisierung und dem Betrieb eines solchen großen Areals wie dem alten Flughafen Butzweilerhof sind gewaltig. Ich bin froh, das mit dem neuen Nutzungskonzept dies nun möglich wird und dennoch die Tore zum Butzweilerhof weiterhin allen Bürgerinnen und Bürgern offen stehen werden.“
Das vorgestellte Nutzungskonzept wurde in ähnlicher Form auch bereits in anderen Städten umgesetzt. Dazu gehören etwa die Projekte „Classic Remise“ in Berlin und Düsseldorf, das „Meilenwerk“ in Stuttgart/Böblingen, die „Klassikstadt“ in Frankfurt oder das „Lenkwerk“ in Bielefeld. Eine große architektonische Ähnlichkeit zum Butzweilerhof hat dabei das „Meilenwerk“ in Stuttgart/Böblingen, da hier ebenfalls ein ehemaliger und sehr ähnlich gebauter Flughafen der neuen Nutzung zugeführt wurde.
Der Butzweilerhof, bereits 1909 als „Luftschiffhafen Coeln“ errichtet, war vor dem Zweiten Weltkrieg der zweitgrößte Flughafen Deutschlands nach Berlin-Tempelhof und bekannt als „Luftkreuz des Westens“. Nach 1945 verlor er seine Bedeutung für die zivile Luftfahrt und wurde zunächst von britischen und belgischen Streitkräften genutzt, später dann von der Bundeswehr bis zu deren Abzug im Jahr 2005.
Wachsende ökonomische Bedeutung Die Verbindung von Luftfahrt- und Automobil-Tradition bietet sich an, da Köln auch als die „Mutter“ der Autostädte in Deutschland gilt. 1877 entwickelte Nikolaus August Otto in der Gasmotorenfabrik Deutz AG den Viertaktmotor. Auch heute sind in Köln weiterhin bedeutende Automarken angesiedelt, beispielsweise Ford, Toyota, Citroen, oder Peugeot sowie mit der Deutz AG die älteste Motorenfabrik der Welt. „Auch diese Konzerne dürften deshalb daran interessiert sein, im zukünftigen ´Kölner Treffpunkt für historische Fahrzeuge, dem Butzweilerhof, ihre Raritäten und Exponate präsentieren zu können“, erwartet Burkhard Leinen, Geschäftsführer der Butzweilerhof Nikolaus Otto Park GmbH & Co. KG: „Zudem kann dieses Projekt mit einem attraktiven historisch geprägten Ambiente ein idealer Ort für Präsentationen vielfältiger Art werden“.
Historische Fahrzeuge erleben durch einen sich weltweit ständig vergrößernden Kreis von Sammlern und Liebhabern heute eine auch wirtschaftlich wachsende Bedeutung. „Sie sind zu Wertgaranten in Zeiten unsicherer Finanzmärkte geworden“, erklärt Burkard Leinen. „Der Markt wird daher kontinuierlich weiter wachsen, mit steigender ökonomischer Bedeutung. So passt der Butzweilerhof mit seiner neuen Nutzung genau in diese Zeit.“
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