Ein Theaterstück über einen Gescheiterten der jüngeren deutschen Geschichte, über eine hochtragische und stark verdrängte Figur, deren dramatisches Potenzial bisher nicht erkannt wurde.
(Regie: Jan Decker | Darsteller: Christian Backhauß | Assistenz: Melanie Hühn)
1990. Der erste Mann eines eben untergehenden Staates steht vor Gericht. Welches Gericht aber ist es? Die Strafkammer des Landgerichts Berlin? Die Geschichte? Die Partei? Der Weltgeist? Das Gewissen? Der Angeklagte spricht. Mit Worten seltener Klarheit und gründlichen Verständnisses, ohne Falschheit, ohne Verzerrung. Keine Denunziation, keine Sentimentalität. Hochpolitisch und hohe Kunst.
Was passiert, wenn ein Staat zusammenbricht? Ein Staat auf deutschem Boden, dem keiner ein langes Leben vorhersagte? Aus der Perspektive des Ersten Manns wird noch einmal abgerechnet. Ihn hat der Klassenfeind auf eine abenteuerliche Flucht getrieben. Er findet sich isoliert auf dem sowjetischen Militärgelände der Beelitzer Heilstätten wieder. Seine Flucht wird weitergehen, die Zwischenbilanz legt erstaunliche Schichten eines Lebens frei, das wir schon begriffen zu haben glaubten.
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Unterhaltung
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