Dr. Ute Margraf, Zahnklinik Lückenlos Dillenburg
Zahnimplantate sind immer möglich!
Moderne Technik kennt praktisch keine Einschränkungen
„Implantate, das geht bei Ihnen nicht mehr!“, hatte der Zahnarzt auf Erika Müllers Nachfrage geantwortet. Er empfahl der 63 Jährigen stattdessen ein Gebiss, und bot sich an, dieses in seinem hauseigenen Labor sofort anzufertigen. Aber die resolute Bankkauffrau aus Wetzlar gab sich damit nicht zufrieden.
Zum Glück, denn die Dillenburger Zahnärztin Dr. Ute Margraf von der Zahnklinik Lückenlos konnte sie schnell davon überzeugen, dass auch bei ihr noch problemlos Zahnimplantate gesetzt werden können. Auch vor dem nötigen Knochenaufbau braucht sie keine Angst zu haben. Die schmerzhafte Entnahme von Eigenknochen aus dem Beckenkamm ist schon lange nicht mehr üblich, wie Dr. Margraf im Gespräch mit dem Gesundheitskompaß erläuterte.
Gesundheitskompaß: Frau Dr. Margraf, warum ziehen Sie Implantate herkömmlichen Zahnersatz vor?
Dr. Margraf: Wir in der Zahnklinik Lückenlos sehen Zahnersatz heute unter dem funktionellen wie auch dem kosmetisch- psychologischen Aspekt. Für die meisten Menschen gehören die eigenen Zähne mit ihrer individuellen Formung zum persönlichen Erscheinungsbild, genau wie der Klang der eigenen Stimme oder eine bestimmte Gestik. Durch Zahnprothesen, welche praktisch nie genau der früheren Form entsprechen, und Einschränkungen in der Funktionalität, kommt es bei vielen Menschen zu einer teilweisen sichtbaren Verringerung der Lebensqualität.
Gesundheitskompaß: Worin bestehen diese?
Dr. Margraf: Die meisten Prothesenträger essen nicht mehr, was ihnen schmeckt. Vielmehr das was sie tatsächlich beißen können, ohne dass die Prothese ihren Halt verliert oder Schmerzen auftreten. Eine ganz normale Mahlzeit kann so zur täglichen Qual werden. Die Nahrung wird nur unvollständig zerkleinert und belastet so den Magen- und Verdauungstrakt. Magenprobleme und Verdauungsstörungen sind oft die Folge. Ähnlich verhält es sich mit dem Sprechen und dem Lachen. Sie öffnen nur noch den Mund einen Spalt breit, weil sie befürchten, ihre Umgebung könnte etwas von der Prothese mitbekommen oder sehen. Besonders unangenehm sind die Prothesen für den Unterkiefer, weil sie fast nie fest sitzen. Ständig wird die Gebissschale abgelöst. Mit Implantaten ist das völlig anders. Sie sind der einzige Zahnersatz, der sowohl von der Ästhetik als auch von der Funktion her die Aufgabe des früheren eigenen Zahns übernehmen kann.
Gesundheitskompaß: Viele Patienten und auch Ärzte meinen, man könne ab einem gewissen Alter keine Zahnimplantate mehr setzen. Sie aber halten dagegen. Warum?
Dr. Margraf: Ob man Implantate setzen kann oder nicht, hat nichts mit dem Alter zu tun. Es geht vielmehr um das Knochenangebot im Kiefer. Mit dem Verlust der Originalzähne kommt es zu einem Zurückweichen des Knochens, hauptsächlich im Bereich des Oberkiefers. Das trifft einen 30 jährigen genauso wie einen 80 jährigen Patienten. Für jeden ist eine einfache, schnelle und schmerzfreie Implantierung von neuen Zähnen möglich.
Gesundheitskompaß: Wie fest können die Zähne nach der Implantation sein? Können die Patienten damit überhaupt normal essen?
Dr. Margraf: Früher war es in der Tat so, dass Patienten nach dem Setzen der Implantate für längere Zeit nur weiche Kost zu sich nehmen konnten. Heute ist es möglich mit Hilfsimplantaten praktisch völlig normal und ohne jegliche Einschränkungen zu essen. Ein saftiges Steak, ein knackiger Salat oder Apfel sind überhaupt kein Problem, und dies unmittelbar nach der Zahnentfernung und Implantation. Auch sind dazu nicht viele Sitzungen beim Zahnarzt notwendig. Wir nehmen alle notwendigen Schritte in nur einer Sitzung vor. Ob eine Zahnextraktion, einen etwaigen Knochenaufbau, oder das Setzen der Implantate, die Patienten verlassen die Praxis mit festen und schönen Zähnen.
Gesundheitskompaß: Haben Sie herzlichen Dank für Ihre Ausführungen.
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