Nun 'will' auch das "SLW - Soziale Dienste der Kapuziner", vormals Seraphisches Liebeswerk) endlich handeln.
Nach jahrelangem Verschweigen, Leugnen, Schönfärben stehen die Seraphen des Liebeswerkes der Kapuziner unter Druck: Vorwürfen mit einer Aufstockung des Marketing-Budgets zu begegnen und sich auf Hochglanz-Beilagen in der lokalen Presse in ein besseres Licht zu stellen, als man es verdient, geht nicht mehr.
Auch lokale Politiker, die sich bisher leutselig mit der Geschäftsführung dieser öffentlich bestens subventionierten Betreuungs-Holding ablichten ließen, machen sich rar. Klar, wer will sich schon sein Image beschmutzen, an einer Organisation, die nach dem Vorbild hartgesottener Berufskrimineller Fakten erst eingesteht, wenn diese doppelt und dreifach bezeugt und bewiesen wurden?
Der künftige Ex-Ehrenzeichenträger Kerner, der über Jahrzehnte das Liebeswerk und dessen Kinder- und Jugendheim – die Bubenburg – leitete, soll nicht der Einzige bleiben, den man unter die Lupe nimmt.
Kerner hatte „sexualisierte Gewalt ausgeübt und systematische Menschenrechtsverletzungen begangen und war auch der Haupttäter“, wie der Innsbrucker Historiker Schreiber betonte.
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