Orf,kundendienst im Yasni Exposé von Esther Hebein

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Land: Österreich, Sprache: Deutsch
Ich biete: - artista poetica - - Zyklus \"zeit ist\" - (Bilder, Fotografien, Gedichte zum Thema \"ZEIT\") Literatur: Gedichtzyklen, Kurzgeschichten, Essays, Romane
Esther Hebein @ Esther Hebein, 9020 Klagenfurt

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Esther Hebein @ 9020 Klagenfurt
Aug 09  9
Esther Hebein @ 9020 Klagenfurt
Jan 10  2
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Jan 10  +
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Jan 10  4
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Aug 09  2
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Aug 09  +

186 Informationen zu Esther Hebein

Zerbrechlicher Himmel - Cielo Fragile - Broken Sky

Zerbrechlicher  Himmel Nahrim versucht, seine über den Augäpfeln zusammenklebenden Lider aus ihrer Verkettung zu lösen, sie nach oben zu stülpen. Er zieht die Brauen hoch,  schiebt sie in langsamen, zeitlupenartigen Zuckungen seine Stirn hinauf. Am rechten Auge beginnt die harte Kruste zwischen Ober- und Unterlid aufzubrechen, aus den Wimpern bröckelt Salz.  Links tröpfelt eitriges Blut aus der Geschwulst um den entzündeten Augenhof.  So langsam, wie Nahrims Augenlider sich von ihrem Panzer befreien, dringt das nach Verwesung riechende dickliche Gemisch aus dem wunden Gewebe hervor, zieht die Spur eines trägen Flusses entlang seiner Nase und verhärtet sich an seiner Oberlippe zu einem kraterähnlichen Gebilde. Er spürt, wie eine Hand ihm das Gesicht abwischt.   Das Blau kommt zurück, als der Himmel wieder durch sein rechtes Auge dringt. Das Blau begrüßt ihn als Augenpaar, zu dem die schützende Hand gehört. Sie tragen ihn weg vom Wasser. Das Blau bleibt und breitet sich aus als zerbrechlicher gläserner Himmel hinter seinem nun wieder geschlossenen Lid.   Was Nahrim drei Wochen vorher als letztes Bild der Welt visuell wahrnahm, nachdem die zwei Männer die tote Mutter zwischen den schwitzenden Leibern im dunklen, schwitzenden Bauch des Schiffes herausgezerrt und nach oben katapultiert hatten,  war der Streifen zwischen Blau und Blau, weit draußen, wo Meer und Himmel zusammenfließen. Die Männer hatten die in den Schiffsbauch führende Luke nicht sofort wieder versperrt und Nahrim war ihnen gefolgt bis zur Reling, von wo sie seine Mutter ins Meer warfen. Als sie ihn entdeckten, knallte ihm der kleinere der beiden Männer die  Faust auf das linke Auge. Dann warfen sie ihn die Luke hinunter. Es war wieder Nacht. Lange, lange Nacht. Und die Nacht fing an, doppelt zu zählen. Denn nach Nahrims linkem Auge schloss sich auch bald sein rechtes unter der bestialischen Wolke aus Staub, Schweiß, Erbrochenem, Urin, Kot und Salz, die sich im Bauch des Schiffes ausgebreitet hatte und alles in ihm zusammengepferchte, erbarmungswürdige Leben in Geiselhaft nahm. Es schlossen sich auch die Augen der Anderen, die die Hoffnung auf ein besseres Leben dem Abgrund der Gier preisgegeben hatte. Die beiden Verheißer der guten Zukunft stiegen jeden zweiten Tag mit Gasmasken vor dem Gesicht in das dunkle Loch hinab. Sobald sie die Luke öffneten, bohrte sich das gleissende Licht gleich harten Speerspitzen in die übersensibel gewordenen Köpfe und ließ die Hände der Menschen nach oben vor ihre Augen schnellen, als könnten sie deren Empfindsamkeit schützen vor dem Schmerz. Die zwei Männer holten die Toten aus dem Schiffsbauch herauf und stellten Blechkanister mit Hirsebrei, altem Brot und Wasser hinunter. Die verklebten Augen bewahrten die Menschen davor, sich sehen zu müssen beim Keilen ums Brot. Nahrims kleiner Körper schlüpfte zwischen den großen Gliedmaßen durch, an ihnen vorbei, dem Geruch der Nahrung  folgend. Der erste Griff in die noch vollen Kanister sicherte sein Überleben.   Nahrim ist ein Junge von zwölf Jahren. Etwas klein für sein Alter, doch geschmeidig und geschickt bei der Herstellung der Lehmziegel, beim Bauen, beim Wassertragen und beim Hüten der weißen Rinder. Niemand macht ihm etwas vor beim Navigieren des langen, mit Schnitzereien reich geschmückten Bootes, das ihm vom Vater geblieben war. Vom Vater, dessen verblutenden Körper fremde Eindringlinge ein Jahr zuvor an die Tür ihrer Hütte geworfen hatten.  Nahrims Gesicht ist fein gezeichnet. Das schwarze Gekräusel umrundet seinen Kopf wie ein Schein aus  Ebenholz und wenn er lacht,  strahlen die Freude und der Schelm in seinen Augen um die Wette. Wir alle würden Nahrim lieben. Wir würden nicht aufhören wollen, ihm übers Haar  und über seine  glänzende dunkle Haut zu streichen.   Nahrims Himmel brach zum zweiten Mal mit dem Aufprall der Mutter im Meer und dem Aufprall der Faust auf seinem Auge. Das Blau brach in viele kleine Scherben, die den Himmel, das Meer und die Mutter zerstückelten und von ihm wegtrugen. Er begann zu  begreifen, dass er den Himmel durch Glas gesehen hatte, durch schimmerndes blaues Glas, das zerbrechen kann, wenn jemand mit seinen Händen Böses tut und das zerbricht, was man liebt und was man braucht zum Leben.   Nun sind die Tage kühl und weiß und leicht. Nahrim hat ein Bett, sie bringen ihm Essen und waschen ihn. Die Nächte sind von tiefem dunklen Blau. Der Himmel kommt bei Tag und bei Nacht durch gläserne Fensterscheiben, die nicht zerbrochen sind. Das Glas verhüllt den Himmel nicht, er zeigt sich Nahrim in allen seinen prächtigen Blauschattierungen. Nahrim wünscht sich, dass der gläserne Himmel ihn beschützen und nie mehr auseinanderbrechen möge. Das Leben hebt Nahrims Körper hoch, sendet Kraft in seine Beine, öffnet seine Augen.   Sie nehmen Nahrim mit in den Raum, wo ihr Gott wohnt. Er schaut nicht lange nach vorne. Sein Blick wandert an den hohen, schmalen, farbigen Glasscheiben entlang, die den Himmel von ihm trennen. Auf ihnen sieht er Bilder, die ihm fremd sind. Ihre Farben lassen das Blau des Himmels nicht durchdringen. Unruhig geworden, verlässt Nahrim seinen Platz auf der Kirchenbank, geht nach hinten, beobachtet immer noch, ob er den Himmel auf den hohen Fenstern finden kann. Da - in der Mitte des zweiten Fensters eröffnet sich seinen Augen eine runde blaue Fläche. Doch Nahrim erkennt, dass es nicht das Blau des Himmels ist, sondern blau gefärbtes Glas, das den echten Himmel verdeckt. Seine rechte Hand gleitet suchend über den kühlen Stein, der das geweihte Wasser birgt. Er greift nach dem von einem Kirchgänger am Rande des Beckens abgelegten, metallbeschlagenen Gebetbuch und zielt damit auf das gläserne Blau, das ihm den Himmel vorgaukelt. Als die Scheibe bricht, sieht Nahrim seinen Himmel wieder. Seinen Himmel des Schutzes,  unerreichbar und uneinnehmbar von den Begierden weltlicher Wesen. Sie packen ihn und bringen ihn hinaus. Festgeschnallt auf dem Bett wünscht sich Nahrim, dass der Mann kommen möge, der seine Sprache versteht. Einmal hat er ihn erst besucht, ein einziges Mal nur, in den Tagen des Anfangs dieser neuen weißen Welt. Nahrim möchte ihm die Geschichte vom Glas im Himmel erzählen. Und ihn bitten, trügerisches Glas für immer aus den Verheißungen des Himmels zu entfernen.       Am Gang stehen zwei Männer in Weiß.  Einer sagt: »Es sind nun mal Wilde. Ihnen ist nichts heilig. Wir sollten sie wirklich alle wieder nach Hause schicken.«         Esther Hebein                                Oktober 2006
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yasni 25.08.09  2  

Esther Hebein: Gedanken zu GLÜCK

Glück hängt zu einem großen Teil davon ab, inwieweit man seine Flüchtigkeit erkennt und annimmt. Ohne den freien Raum des Kommens und des Gehens, ohne die Freiheit der individuellen Bewegung, verliert Glück seine spezifische Eigenschaft - wie jeder Körper und jeder Gedanke. Glücklichsein ist ein Zustand. Es ist genauso ein Zustand wie z.B. der Zustand des Leides, des Schmerzes, der Wut. Der Zustand des Glücks tut Körper und Seele gut und will daher gehalten werden. Doch kein Zustand lässt sich in seinem Zenit festhalten, jeder Zustand ist dem Wandel seiner Bedeutung unterworfen. Die Realität orientiert sich nicht an Zuständen der Seele. Die Realität ordnet sich immer wieder aufs Neue aus der Veränderbarkeit allen Seins, aller Zustände und aller Befindlichkeiten - aus dem stetigen Fließen von Zeit und Raum. Die Fähigkeit zum lebenslangen Glücklichsein entspringt der Bereitschaft, erlebtes Glücksgefühl dem Fluss zu überlassen, um es zu anderer Zeit in veränderter Form erneut aufspüren und empfangen zu können. Glück ist kein Nest, auf das man sich zurückziehen kann. Glück verlangt es, zu allen Zeiten aufs Neue angestrebt und aufgenommen zu werden. Glücklichsein heißt, die Bedeutung des Schattens zu erkennen als Wegbereiter für die Strömung des Lichts. c  Esther Hebein /Essay :  Gedanken zu Glück  
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yasni 11.12.08  8  

Kulturzeitschrift "die bruecke" - Vorlese Esther Hebein

  V O R L E S E . P R V O B R A N J E 20 D i e B r ü c k e 7 4 - F e b r u a r 0 7 E s t h e r H e b e i n aus ihren Gedicht-Zyklen: midnight blues, annalena's gebet, schwarze tränen und nomaden   die spielerin als ich mich entschlossen hatte, zu spielen als ich in eine waagschale die verzweiflung warf und in die andere den wagemut sah alles ziemlich einfach aus als ich mich entschlossen hatte dir gute nacht zu sagen dein bild in meinem herzen tragend das hirn bereit für das spiel zogst du mich an dich die würfel sind gefallen bevor der erste wurf fiel nun stehe ich da mit meinem ungeschickten herzen das nicht einmal spielen kann   schwarze tränen zuerst bin ich gerannt zweitausend jahre weit oder zehn oder mehr ich bin gerannt um zu sehen in der höhe weitet sich der blick meine augen fingen den weissen berg ein bedeckt mit schnee bis an die fuss spitzen umwoben von weissen wolken sprühte er unter der mittags sonne sein kristallenes feuer in den himmel die tränen waren schon vorher da eingesperrt in meiner volière für seltene vögel aber in diesem moment flossen schwarze tränen aus meinen brüsten sie werden die lava meines seins nähren   weil du in meine träume passt ich habe dich gefunden im kleinen dorf auf den hügeln liguriens in den ruinen im efeu umrankten stein haus in deinen gedichten und in deinem dunklen blick in den untiefen deines lebens ich habe dich gefunden, pionier siziliens weil du in meine träume passt einmal im jahr vielleicht ich habe dich gefunden beim wandern durch den wein berg beim komponieren beim leben meiner quellenden lust beim finden meines rhythmus beim lieben wollen beim anblick deines körpers knabe, ich habe dich gefunden weil du in meine träume passt genau in diesem augen blick ich habe dich gefunden, matrose im winzigen hafen unter dem dorf mit den 365 stufen im meer, das zerschellt an den felsen auch wenn du ein gestrandeter bist habe ich dich gefunden ich finde dich immer wieder weil du in meine träume passt in die träume vom meer von weite von freiheit   V O R L E S E . P R V O B R A N J E D i e B r ü c k e 7 4 - F e b r u a r 0 7   21 Esther Hebein, geb. 1951 in Neumarkt/Steiermark als Tochter des aus Klagenfurt stammenden Malers Friedmann Hebein, der überwiegend im Süden Europas malte. 26 Jahre Berufstätigkeit beim Bayerischen Rundfunk in München. Seit 1997 als Malerin und Dichterin in Klagenfurt. Ausstellungen 04 und 05: zyklus ,zeit ist' (malerei, lyrik, fotografie). Lesungen: Radio Agora (Literaturcafé) oder im Musilhaus Klagenfurt (Die Lange Nacht des Lesens der IG AutorInnen Kärnten) 2006: Lyrik-Veröffentlichungen in sechs deutschen Anthologien, Teilnahme mit Lesung an den ,Kurpfälzer Lyriktagen' in Schwetzingen (18. Tagung zeitgenössische deutschsprachige Lyrik) wo der Verleger Theo Czernik (Edition L) wieder für ein renommiertes Programm u.a. mit Lesung von Raoul Schrott oder einer Hommage an Hilde Domin, der großen Dichterin der Kurpfalz, zusammenstellte. Der Österreichische Schriftstellerverband schrieb anlässlich der 90. Wiederkehr des Geburtstages seines 1987 verstorbenen Mitgliedes Christine Busta einen Lyrikwettbewerb aus. Es beteiligten sich 258 Autoren mit 772 Beiträgen. Die Preisverleihung erfolgte im Dezember im Literaturhaus Wien. Esther Hebein ist Preisträgerin des Christine Busta-Lyrikpreises (Elisabeth Escher erhielt den 1., Peter Paul Wiplinger den 2. Preis, und 3. wurde Christian Teissl, Lektor eines Kärntner Verlages.   l i e b e    oder    die rote armee in grünen nächten laufen die fragen in roten stiefeln übers land landkrebse landkrebse auf dem weg zum meer wenn der monsun fällt einmal im jahr strömt die rote armee aus dem schutz des regenwaldes entgegen den senkrechten klippen den messerscharfen schwarzen felsen den meterhohen wellen den liebeshöhlen tief im sand bereit zu lieben bereit zu sterben einmal im jahr hochzeit auf christmas island   in grünen nächten laufe ich nackt in roten stiefeln auf meiner schwarzen insel umher und ziehe rote spuren durch die duldsamkeit der steine meine armata rossa be zeichnet das land mit wegen mit wegen zum meer wer sucht ist ein nomade ein nomade wird weiter gehen spuren ziehen wissen dass die suche nie endet die reise von den bergen zum meer ein nomade trägt in sich liebe gräbt sie in die erde mit jedem schritt streut sie in die lüfte strömt sie ins meer brennt sie in die stationen ein nomade sperrt nicht ein warum wann was l i e b e   i s t ein nomade ist bereit landkrebse auf christmas island einmal im jahr wenn der monsun fällt rote armee bereit für die liebe zu sterben ich, nomade einmal im jahr wenn die grüne nacht sich öffnet reite nackt in roten stiefeln auf einem schwarzen ross in schwarzen stiefeln auf einem roten ross über die brennenden wege im schwarzen stein zu der höhle am meer und beschütze die liebe  
Esther Hebein @ 9020 Klagenfurt
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yasni 17.03.09  +  

langenacht1.orf.at

LANGE NACHT DER MUSEEN, 03. OKTOBER 2009 ORF-Lange Nacht der Museen - Locations Quelle: langenacht1.orf.at Bahnhofstraße 509020 KlagenfurtTelefon: 0463 / 50 14 29Telefax: 0463 / 50 14 29-1eMail: klagenfurt@musilmuseum.atHomepage: http://www.musilmuseum.at
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yasni 03.10.09  +  

Anthologie "FrauenFriedensgedanken"

    Liebe Teilnehmerinnen am 2. Kunstraum-Lyrikwettbewerb: »FrauenFriedensgedanken«, ich freue mich, die Entscheidung der Jury mitteilen zu können. Die Aufnahme des Gedichts in die Anthologie »FrauenFriedensgedanken« des Kunstraum für Lyrik, Bild und Skulptur stellt eine besondere Auszeichnung dar, denn nur die besten Einsendungen des Wettbewerbs wurden für diese Anthologie ausgewählt. Neben Inhalt, Bildhaftigkeit, Originalität und Sprache galt unsere größte Aufmerksamkeit dem Friedensgedanken. Meinen herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner. Als Autorinnen in der Anthologie »FrauenFriedensgedanken« vertreten sind: Arnold, Evelyn Begman Karabeg, Samira Beylich, Eva Blatter, Ulrike Bock, Antje Boja, Renata Born-Edenhofer, J. Christine Bott, Magdalena Braunsdorf, Regina Brosowski, Melanie Bruning, Clara Bürk, Beate Burg, Line Burkert, Dolores Caputo, Carmen Claussen, Helga Didier, Gabriele Dierkes, Ulrike Donau, Greta Dutz, Elisabeth Ehsan, Sara Eichenauer, Anna Erdelmeier, Jennifer Lynn Erning, Hiltrud Ernst, Martina Ethner, Beatrix G. Eules, Susanne Falk, Simone Fitting, Lisa Fricker, Helga Friebe, Aline Golisch, Stefanie Green, Sandy Grunert, Sophia Günther, Silvia Gürtler, Petra Hamfler, Peggy Harkou, Brigitte Hebein, Esther Hefler, Beate Heimes, Silke Herrmann, Dörte Herzogenrath, Eve Horn, Jessica Horváth, Marianne Kindel, Renate Krekel, Sigrid Kroner, Petra Laue, Mara Lind, Linni Link, Sophie Lisiak, Joanna Löppert, Gabriele Lotz, Angelika Müller, Judith Muschalle, Beate Neubauer, Anca Neulist, Annette Neumeier, Lisa Oldenburg, Birgit Piontek, Susanna Podgornik, Elisabeth Puhlmann, Susann Rex, Eva Gabriele Sachse, Ingritt Schiff, Julia Schröder, Michaela Schumann, Carla Schütt, Olivia Siemon, Claudia Stadtmüller, Erika Steger, Margarete Stisser, Friedeborg Strätling, Ursula Strauch, Elena Strohmeier, Marion Thomas, Petra S. Urban, Tita Veras, Rita (Rita Kratzenberg) Vermöhlen, Martina Weichselbaumer, Friederike Wiedmann, Jasmin Winnacker, Julia Winter, Kristin
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yasni 21.02.09  1  

Ungültige URL: ORF Kundendienst

ORF Kundendienst - Frisch gekocht: Abstract: (ohne Marinierzeit) [PDF ] Wochensiegerin: Gefüllte Tintenfische [Esther Hebein, 9020 Klagenfurt] 35 Min. ...
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kundendienst.orf.at 29.07.09  +  

Café au lait - Vom Reisen: Erzählungen, Gedichte, Eindrücke

  Jetzt kaufen? evsachsenPreis: EUR 16,00Auf Lager. 3 Angebote ab EUR 16,00 Kaufen Sie günstiger! Möchten Sie verkaufen?         ch: 284 Seiten Verlag: Engelsdorfer Verlag; Auflage: 1., Aufl. (August 2008) Sprache: Deutsch In der Mitte des Buches gibt es einen kurzweiligen Lyrikteil, der ebenfalls weltenumspannend ist ( z.B. Going West, Günter Kleemann, Sri Lanka und Loch Ness, Franziska Röchter, Tenerife, Esther Hebein, Russische Gastfreundschaft, Marko Ferst u.v.m.). ISBN-10: 3867038678
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yasni 17.03.09  +  

Zerbrechlicher Himmel

Zerbrechlicher  Himmel Nahrim versucht, seine über den Augäpfeln zusammenklebenden Lider aus ihrer Verkettung zu lösen, sie nach oben zu stülpen. Er zieht die Brauen hoch,  schiebt sie in langsamen, zeitlupenartigen Zuckungen seine Stirn hinauf. Am rechten Auge beginnt die harte Kruste zwischen Ober- und Unterlid aufzubrechen, aus den Wimpern bröckelt Salz.  Links tröpfelt eitriges Blut aus der Geschwulst um den entzündeten Augenhof.  So langsam, wie Nahrims Augenlider sich von ihrem Panzer befreien, dringt das nach Verwesung riechende dickliche Gemisch aus dem wunden Gewebe hervor, zieht die Spur eines trägen Flusses entlang seiner Nase und verhärtet sich an seiner Oberlippe zu einem kraterähnlichen Gebilde. Er spürt, wie eine Hand ihm das Gesicht abwischt.   Das Blau kommt zurück, als der Himmel wieder durch sein rechtes Auge dringt. Das Blau begrüßt ihn als Augenpaar, zu dem die schützende Hand gehört. Sie tragen ihn weg vom Wasser. Das Blau bleibt und breitet sich aus als zerbrechlicher gläserner Himmel hinter seinem nun wieder geschlossenen Lid.   Was Nahrim drei Wochen vorher als letztes Bild der Welt visuell wahrnahm, nachdem die zwei Männer die tote Mutter zwischen den schwitzenden Leibern im dunklen, schwitzenden Bauch des Schiffes herausgezerrt und nach oben katapultiert hatten,  war der Streifen zwischen Blau und Blau, weit draußen, wo Meer und Himmel zusammenfließen. Die Männer hatten die in den Schiffsbauch führende Luke nicht sofort wieder versperrt und Nahrim war ihnen gefolgt bis zur Reling, von wo sie seine Mutter ins Meer warfen. Als sie ihn entdeckten, knallte ihm der kleinere der beiden Männer die  Faust auf das linke Auge. Dann warfen sie ihn die Luke hinunter. Es war wieder Nacht. Lange, lange Nacht. Und die Nacht fing an, doppelt zu zählen. Denn nach Nahrims linkem Auge schloss sich auch bald sein rechtes unter der bestialischen Wolke aus Staub, Schweiß, Erbrochenem, Urin, Kot und Salz, die sich im Bauch des Schiffes ausgebreitet hatte und alles in ihm zusammengepferchte, erbarmungswürdige Leben in Geiselhaft nahm. Es schlossen sich auch die Augen der Anderen, die die Hoffnung auf ein besseres Leben dem Abgrund der Gier preisgegeben hatte. Die beiden Verheißer der guten Zukunft stiegen jeden zweiten Tag mit Gasmasken vor dem Gesicht in das dunkle Loch hinab. Sobald sie die Luke öffneten, bohrte sich das gleissende Licht gleich harten Speerspitzen in die übersensibel gewordenen Köpfe und ließ die Hände der Menschen nach oben vor ihre Augen schnellen, als könnten sie deren Empfindsamkeit schützen vor dem Schmerz. Die zwei Männer holten die Toten aus dem Schiffsbauch herauf und stellten Blechkanister mit Hirsebrei, altem Brot und Wasser hinunter. Die verklebten Augen bewahrten die Menschen davor, sich sehen zu müssen beim Keilen ums Brot. Nahrims kleiner Körper schlüpfte zwischen den großen Gliedmaßen durch, an ihnen vorbei, dem Geruch der Nahrung  folgend. Der erste Griff in die noch vollen Kanister sicherte sein Überleben.   Nahrim ist ein Junge von zwölf Jahren. Etwas klein für sein Alter, doch geschmeidig und geschickt bei der Herstellung der Lehmziegel, beim Bauen, beim Wassertragen und beim Hüten der weißen Rinder. Niemand macht ihm etwas vor beim Navigieren des langen, mit Schnitzereien reich geschmückten Bootes, das ihm vom Vater geblieben war. Vom Vater, dessen verblutenden Körper fremde Eindringlinge ein Jahr zuvor an die Tür ihrer Hütte geworfen hatten.  Nahrims Gesicht ist fein gezeichnet. Das schwarze Gekräusel umrundet seinen Kopf wie ein Schein aus  Ebenholz und wenn er lacht,  strahlen die Freude und der Schelm in seinen Augen um die Wette. Wir alle würden Nahrim lieben. Wir würden nicht aufhören wollen, ihm übers Haar  und über seine  glänzende dunkle Haut zu streichen.   Nahrims Himmel brach zum zweiten Mal mit dem Aufprall der Mutter im Meer und dem Aufprall der Faust auf seinem Auge. Das Blau brach in viele kleine Scherben, die den Himmel, das Meer und die Mutter zerstückelten und von ihm wegtrugen. Er begann zu  begreifen, dass er den Himmel durch Glas gesehen hatte, durch schimmerndes blaues Glas, das zerbrechen kann, wenn jemand mit seinen Händen Böses tut und das zerbricht, was man liebt und was man braucht zum Leben.   Nun sind die Tage kühl und weiß und leicht. Nahrim hat ein Bett, sie bringen ihm Essen und waschen ihn. Die Nächte sind von tiefem dunklen Blau. Der Himmel kommt bei Tag und bei Nacht durch gläserne Fensterscheiben, die nicht zerbrochen sind. Das Glas verhüllt den Himmel nicht, er zeigt sich Nahrim in allen seinen prächtigen Blauschattierungen. Nahrim wünscht sich, dass der gläserne Himmel ihn beschützen und nie mehr auseinanderbrechen möge. Das Leben hebt Nahrims Körper hoch, sendet Kraft in seine Beine, öffnet seine Augen.   Sie nehmen Nahrim mit in den Raum, wo ihr Gott wohnt. Er schaut nicht lange nach vorne. Sein Blick wandert an den hohen, schmalen, farbigen Glasscheiben entlang, die den Himmel von ihm trennen. Auf ihnen sieht er Bilder, die ihm fremd sind. Ihre Farben lassen das Blau des Himmels nicht durchdringen. Unruhig geworden, verlässt Nahrim seinen Platz auf der Kirchenbank, geht nach hinten, beobachtet immer noch, ob er den Himmel auf den hohen Fenstern finden kann. Da ? in der Mitte des zweiten Fensters eröffnet sich seinen Augen eine runde blaue Fläche. Doch Nahrim erkennt, dass es nicht das Blau des Himmels ist, sondern blau gefärbtes Glas, das den echten Himmel verdeckt. Seine rechte Hand gleitet suchend über den kühlen Stein, der das geweihte Wasser birgt. Er greift nach dem von einem Kirchgänger am Rande des Beckens abgelegten, metallbeschlagenen Gebetbuch und zielt damit auf das gläserne Blau, das ihm den Himmel vorgaukelt. Als die Scheibe bricht, sieht Nahrim seinen Himmel wieder. Seinen Himmel des Schutzes,  unerreichbar und uneinnehmbar von den Begierden weltlicher  Wesen. Sie packen ihn und bringen ihn hinaus. Festgeschnallt auf dem Bett wünscht sich Nahrim, dass der Mann kommen möge, der seine Sprache versteht. Einmal hat er ihn erst besucht, ein einziges Mal nur, in den Tagen des Anfangs dieser neuen weißen Welt. Nahrim möchte ihm die Geschichte vom Glas im Himmel erzählen. Und ihn bitten, trügerisches Glas für immer aus den Verheißungen des Himmels zu entfernen.   Am Gang stehen zwei Männer in Weiß.  Einer sagt: ?Es sind nun mal Wilde. Ihnen ist nichts heilig. Wir sollten sie wirklich alle wieder nach Hause schicken.?   c / Esther Hebein          
Esther Hebein @ 9020 Klagenfurt
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yasni 07.02.09  +  

weil du in meine träume passt

weil  du  in  meine  träume  passt     ich habe dich gefunden im kleinen dorf auf den hügeln liguriens in den ruinen im efeu umrankten stein haus in deinen gedichten und in deinem dunklen blick in den untiefen deines lebens ich habe dich gefunden, pionier siziliens weil du in meine träume passt einmal im jahr vielleicht   ich habe dich gefunden beim wandern durch den wein berg beim komponieren beim leben meiner quellenden lust beim finden meines rhythmus beim lieben wollen beim anblick deines körpers knabe, ich habe dich gefunden weil du in meine träume passt genau in diesem augen blick   ich habe dich gefunden, matrose im winzigen hafen unter dem dorf mit den 365 stufen im meer, das zerschellt an den felsen auch wenn du ein gestrandeter bist habe ich dich gefunden ich finde dich immer wieder weil du in meine träume passt in die träume vom meer von weite von freiheit       c   esther hebein.  liebe / Lyrik
Esther Hebein @ 9020 Klagenfurt
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yasni 07.02.09  2  

Frauentag

Uwe hat mich heute nochmal an den Frauentag erinnert. Ich möchte Euch sagen, wie ich denke: - Ich bin solidarisch mit jeder Frau, die von der Gesellschaft oder von ihrem (normalerweise männlichen) Partner benachteiligt, unterdrückt, psychischer und/oder physischer Gewalt unterworfen wird. Meine Solidarität bringe ich je nach Fall durch persönliche Hilfestellung oder durch der allgemeinen Sache dienliches Tun zum Ausdruck. - Es ist mir eine Freude, wenn ich erkenne, dass Frauen sich immer mehr dessen bewusst werden, was sie in der naturgegebenen Realität sind - ein durch geschlechtsspezifische Merkmale unterscheidbarer Teil von der zweiten geschlechtsspezifischen Spezies Mensch, den Männern. Eben nicht mehr als der männliche Gegenpart, aber auch nicht weniger als dieser. - Dass Männer den Anspruch auf Vorherrschaft durch geschickteres Agieren, auch unter Einsatz ihrer körperlichen Voraussetzungen, für sich geltend machten, es großteils heute noch machen, ist Lebensrealität. Hat zu tun mit dem Sich-Aneignen und Ausleben von Hierarchie, wie es im Tierreich zu finden ist. Ist sicher in vielen Fällen auch das Ergebnis einer Zusammenrottung des geschlechtlichen Rassebewusstseins - abhängig auch von ethnischer und religiöser Zugehörigkeit - aber nicht nur von diesen Aspekten. Denn auch "bei uns" werden Frauen immer noch geschlagen, bevormundet, dazu verurteilt, das Leben "ihres Mannes" zu führen und es fraglos gutzuheißen. - Und damit sind wir bei den Themen, die für mich würdig sind, im Zuge eines "Frauentages" in unser Gedächtnis gerufen zu werden - und zwar so, dass wir uns nicht nur einen Tag auf deren Kenntnisnahme beschränken, sondern unsere Augen und Ohren aufmachen, wenn uns ein Verdacht ode eine Offenkundigkeit männlicher oder gesellschaftlicher Diskiriminierung von Frauen über den Weg läuft. Und dass wir dagegen das TUN, was wir im spezifischen Fall tun können gegen MISSBRAUCH einer Spezies Mensch. - Die Frauen-Klickerei bei yasni verurteile ich nicht. Hat auch ihre Berechtigung, ist aber für mich ein eher oberflächlicher Beitrag zum Frauentag. - Und noch was, falls es noch nicht aufgefallen sein sollte: Ich klicke sowieso überwiegend bei Frauen. Einfach, weil mir so viele Frauen-Profile bei yasni unheimlich gefallen, weil ich viele gute Charaktere und Ideen und kreative Daseinsbewältigungen finde - und ich schaue dabei nie auf den yasni-rank. Nur werde ich dem Aufruf zur Abgrenzung bzw. Ausgrenzung von Weiblein und Männlein nicht Folge leisten. Ich lasse noch ein paar klitzekleine Klicks für die Wesen reinrutschen, ohne die für uns selbstbewusste Frauen des neuen Jahrtausends das Leben doch immer noch nur die Hälfte wert wäre. Und jetzt könnt ihr über mich herfallen .... Liebe Grüße, Esther
Esther Hebein @ 9020 Klagenfurt
236x
yasni 27.01.09  4  

Ungültige URL: ORF Kundendienst - Frisch gekocht

Mit Kräuterzweigen und -blüten garnieren. Getränketipp: Sauvignon Blanc 2003, Weingut Kiss, ausdruckstarker Weißwein [Esther Hebein, 9020 Klagenfurt]
169x
derneue.orf.at 05.01.09  +  

Ungültige URL: ORF Kundendienst - Frisch gekocht

Wochensiegerin: Gefüllte Tintenfische [Esther Hebein, 9020 Klagenfurt]. 35 Min. [PDF]. Prosecco-Risotto mit gebackenen Rosmarin-Hühnerflügerln ...
147x
derneue.orf.at 08.02.09  +  

Ungültige URL: tv.ORF.at

FRISCH GEKOCHT IST HALB GEWONNEN. Quelle: Interspot Montag, 13. März 2006. Rezept von Hobbyköchin Esther Hebein, 9020 Klagenfurt ...
180x
tv.orf.at 13.12.08  +  

Ungültige URL: ORF Kundendienst - Frisch gekocht

Spitzenkoch: Marcel Vanic, Casinorestaurant Velden. Montag, 13. März 2006. Wochensiegerin: ... Rosa gebratenes Kalbsrückensteak auf Morchelrahmsauce und Tagliatelle ...
175x
kundendienst.orf.at 19.12.08  +  

Ungültige URL: ORF Kundendienst - Frisch gekocht

8. Juni 2006 ... Getränketipp: Sauvignon Blanc 2003, Weingut Kiss, ausdruckstarker Weißwein. [ Esther Hebein, 9020 Klagenfurt] ...
191x
kundendienst.orf.at 11.12.08  +  

ORF Kundendienst - Frisch gekocht

Mit Kräuterzweigen und -blüten garnieren. Getränketipp: Sauvignon Blanc 2003, Weingut Kiss, ausdruckstarker Weißwein. [Esther Hebein, 9020 Klagenfurt] ...
232x
kundendienst.orf.at 11.12.08  +  

tv.ORF.at

FRISCH GEKOCHT IST HALB GEWONNEN. Quelle: Interspot Montag, 13. März 2006 Rezept von Hobbyköchin Esther Hebein, 9020 Klagenfurt ...
202x
tv.orf.at 11.12.08  1  

Ungültige URL: ORF Kundendienst - Frisch gekocht

13. März 2006 ... Getränketipp: Chardonnay Fünfeckiger Stein 2004, Weingut Waldschütz, pikanter Weißwein. [Esther Hebein, 9020 Klagenfurt] ...
171x
kundendienst.orf.at 11.12.08  +  

tv.ORF.at

März) bereitet Esther Hebein aus Klagenfurt gefüllte Tintenfische zu. Marcel Vanic serviert Prosecco-Risotto mit gebackenen Rosmarin-Hühnerflügerln. mehr. ...
255x
tv.orf.at 11.12.08  +  

ORF Kundendienst - Frisch gekocht

Mit Kräuterzweigen und -blüten garnieren. Getränketipp: Sauvignon Blanc 2003, Weingut Kiss, ausdruckstarker Weißwein. [Esther Hebein, 9020 Klagenfurt] ...
251x
kundendienst.orf.at 11.12.08  +  

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