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1970 bis 1972 entschloß ich mich zu einem Abonnement der HIRT-Methode, ein Fernkurs des Hirt-Institutes in Zürich in der Schweiz für "Optimale Arbeits-und Lebensgestaltung". Ein Kurs die "Herausfoderungen des Lebens" mit analytischer, psychologischer und menthaler (Hata-Yoga) Hilfe möglichst "optimal" (ein Zwischending zwischen ideal und real) zu bewältigen. Nach mehrjährigen Überlegungen im Zuge meines beginnenden Lern-und Arbeitsprozesses entschloß ich mich, mich hier anzumelden. Vor allem was die Sicht meinen bevorstehenden Berufsentscheidungen, aber auch auch die Voraussetzungen für die Gründung einer Familie und allem was dazugehört, betraf. Gott sei Dank war ich immer ein fröhlicher, wissendurstiger, junger Mann, hatte aber zu dieser Zeit oftmals sehr unter meinen Mißverständnissen zu meinem Vater gelitten. Ich konnte sie einfach nicht deuten. Ich stamme aus bescheidenem Elternhaus mit kleiner Landwirtschaft 20 km nördlich von Salzburg. Für damalige Begriffe doch eingermaßen weit ab von der weiten Welt. Die Sorge um den täglichen Lebensunterhalt war das Wichtigste im Leben unserer Familie. Viele wichtige Entscheidungen für meinen zukünftigen Lebensweg standen bevor.
Da kam mir die HIRT-Methode grade recht, Hilfe zu sein, vielleicht leichter die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und das war - besonders auch aus heutiger Sicht - meine beste Entscheidung für mein junges Leben! Ich gewann Selbstsicherheit, Planungshoheit, Klugheit, Übersicht und Mut für schwierge Aufgaben und Entscheidungen. Gerade das Hauptwerk "Das Gesetz von Lust und Unlust" war ein Meilenstein und Wegweiser meines Lebens! Die vielen Fehlvorstellungen (auch jene von mir sehr nahestehenden Menschen) behinderten mich. Hemmten mich. Ich konnte sie nicht richtig analiysieren. Vor allem standen sie oft richtigen Entscheidung im Wege. HIRT half mir endlich die die Spreu vom Weizen zu unterscheiden und meine Ziele besser im Auge zu behalten. An den Herausforderungen zu wachsen. Ein Scheitern war eher nur ein Lernprozess für ein felxibleres Umdenken in eine andere Richtung.
Alles was ich in meinem Leben geschafft hab, das hätte ich ohne der HIRT-Methode nie geschafft, das kann ich heute mit Sicherheit sagen!!! Berufliches, Privates, Sozial-Engagement, Kulturprojekte, mein Stille-Nacht-CD-Projekt, 15 Jahre Lokal-Politik mit einer eigenen Liste, einfach alles. Trotz allem blieb es mir aber letztendlich nicht erspart in den letzten 10 Jahren meiner Berufslaufbahn herbe Rückschläge zu bewältigen. Mein Lebens-Programm bekam einen Knick. Aber auch nicht ganz unerwartet. Man hat ja auch gelernt, aufkommende Gewitter zu analysieren um zu erkennen, wie gefährlich sie würden. Die Firmen-Bücher lesen zu lernen. Zukunftsperspektiven daraus abzuleiten. Und es wurde ganz heftig. Die Dinge die da plötzlich auf mich zukamen waren nicht gerade das, was man sich wünscht: Insolvenz von 3 Firmen, Verlust allen Firmen- u. Privatvermögens. Zum Schluß auch noch Privatinsolvenz. Ist ja nicht anders möglich um wieder auf die Füße zu kommen. Eigentlich alles anders als ich das geplant hatte bzw. ich mir das jemals vorgestellt habe. Aber, mental war ich in meinen vielen Lebensjahren so gestahlt, daß ich mich diesen Herausforderungen aufrechten Hauptes bis zum Schluß gestellt habe. Hier spürte ich erstmals, das Wichtigste im Leben: GUTE FREUNDE. Ein sehr angesehener erfahrener Schweizer Sen.Fin.Berater hat in den 70er Jahren einmal zu mir gesagt: "...wenn Sie jemals in etwas investieren, dann nur in gute Freunde. Das ist die gewinnbringenste Investition eines Lebens..." Und er hatte recht! Wenn ich mich auf jemand verlassen konnte in dieser schlimmen Zeit, dann waren es ein paar wenige Freunde - und oft sogar solche, auf die man gar nicht dachte, daß sie einem so gut gesinnt sind. Sie sind aber nicht plötzlich da, sondern für die muß man schon vorher auch ein Leben lang dagewesen sein! Das ist keine Eihnbahnstraße, keine Bank, wo man abholt, wenns eng wird. Da muß man schon hineineinvestieren! Beruflich wie auch Privat.
Und noch etwas Besonderes: immer wieder spürte ich auch ganz deutlich eine schützende Hand über mir. Ich stamme aus einem gläubigen Elternhaus. War 5 Jahre katholischer Dekanantsjugendführer, Sänger eines angesehenen Kirchenchores. Aber weit weg von den Vorzeigekirchengehern. Einfach junger aktiver gläubiger Christ. Hab dieses Band auch nie zerschnitten und durfte spüren in meinen schiwerigsten Jahren wie viel ich zurückbekommen habe. Nicht materiell, einfach dort wo es mir am besten half.
Zusammmenfassend: Es war eine schiwerige Zeit diese Krise. Es verlangte mir alles ab, dieses "Worst-Case-Szenario" zu überstehen. Gerade in dieser schwiergen Zeit kam mir das analytische Denken eines HIRT-Methodikers 100fach zugute. Eigentlich war es die härteste Herausfoderung meines Lebens.
Da hat sich einmal mehr bewiesen, daß man mehr ertragen kann, als man sich vielleicht jemals hätte vorstellen können. Und, ich schaffte es, kann ich im Nachhinein (90 % meiner Turbulenzen sind überstanden) sagen, ohne menschlich oder gesundheitlich daran zerbrochen zu sein und ohne meine Familie im Stich gelassen zu haben. Wenngleich die einvernehmliche Trennung von meiner Frau nach 30 Jahren Ehe sicher ein tiefer Einschnitt war. Dank der Größe meiner Frau besteht aber nach wie vor ein gesundes Gesprächsklime zueinander. Auch zu Töchtern und meinem 12j. Enkel. Übrigends, ein sehr schwieriger Teil meines "Loslassens" muß ich zugeben, neben dem Verlust meines Eltern-und Privathauses und allem was einem ein Leben lang so ans "materielle" Herz gewachsen war.
Und nun? Ich darf sagen: Trotz all dieser Turbulenzen bin ich glücklich! Ich danke Gott dafür. Und es ist nicht Selbstsuggestion! Ich genieße meinen Lebensabend in Pension, nicht in Reichtum aber mit viel Spaß. Freude und bei halbwegs guter Gesundheit. Ich singe in 3 Chören. Ab und zu sogar solistisch bei einigen einfachen Messen oder weltlichen Festen. Kämpfe gegen altersgemäßes Übergewicht und halt all die Zwicks und Zwacks für 60+. Alles aber im Rahmen. Eine gesunde Ernährungs- und Lebenseinstellung hatte ich immer. Natürlich ist es angebracht permanent ratsam, gesundheitlich wachsam zu sein. Eine Lebenspartnerin hab ich auch zur Seite, sodaß man nicht so ganz allein ist.
Wie gehts weiter? In ruhigere Gefilde eines neuen - letzten - Lebens-Drittel od. -Viertel(?). Auf jeden Fall, in das eines bewegten, nachhaltigen Lebens. Mitnehmen kann man(n) ohnedies nichts aus diesem Leben. Was zählt ist nur die "Gute Tat". Ein gottgefälliges Leben oder wie immer man es nennen mag. Motto: "Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt...." oder " ich hab angeklopft und ihr habt aufgetan.... " "Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben.... " ect. Auch eine Form eines Lebensmotto's... Und so darf ich mich vielleicht wieder ein bisserl mehr dem SALEM-Österreich-Hilfswerk (Loklaer Teil des Intern.SALEM-Hilfswerkes i. Deutschland) zuwenden, welches ich vor 30 Jahren hier gegründet habe. Daß ich rückblickend soviel Nachhaltiges mit Freunden schaffen und erleben durfte, das gibt mir sehr viel Rückhalt. Rückblickend ist das in einem sehr beträchtlichem Ausmaß den vielen positiven Lebens-Erfahrungen aus der HIRT-Methode zu danken. Davon bin ich heute felsenfest überzeugt !
Ja, es ist so!
www.hirt-institut.ch
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