1960 jüngstes Mitglied des ARNSDORFER KIRCHENCHORES. Der Vater war dort schon längere Jahre aktiv. Notenschreiben für den Chor sogar schon mit 5 Jahren. Damals gabs noch keine Kopiergeräte...
1961 Erstmals Stille-Nacht Solo-Auftritt bei der jährlichen Gruber-Gedenkfeier vor dem Schulhaus Arnsdorf. Nachdem ich auch Gitarre spielen konnte, war dies natürlich eine naheliegende Entscheidung. Seit damals hab ich die Ehre immer am Hlg.Abend vor dem Gruberschulhaus in Arnsdorf anläßlich der alljährlichen Gedenkfeier "Stille Nacht" in orig.Fassung zu singen. Immerhin nun schon 48 Jahre !
Gleichzeitig auch Mitglied es Oberndorfer Kirchenchores. Resultierend aus der 4-jährigen Hauptschulzeit in Oberdorf, wo der namhafte Kirchen-Chorleiter Sepp Höflmaier auch schon mein Klassenvorstand und Gitarrenlehrer war. Fast alle klassischen Messen gehörten damals schon zum Repertoire des Chores. Krönungsmesse einchl. Solisten und Orchester sowie weitere namhafteste klassischen orchestralen Messen. Sepp Höflmaier war ein ganz begnadeter, aber auch strenger Musikleher. Er war für mich damals Vorbild als "DER Stille-Nacht-Solist" per Excellence.
Auch den Landjugendchor der Lj. Göming, einer sehr bäuerlichen Nach-bargemeinde von Oberndorf, leitete er und wurde dieser Chor zu meiner jugendlichen Chorheimat. Das war eine ganz erfolgreiche Landjugend insgesamt damals. Z.B. der aktuelle Weltmeister im Pflügen stammte zu dieser Zeit aus Göming. Bei der Weltmeisterfeier in Wien. Damals durfte unser Chor als einziger im großen Wiener Konzertvereinssaal die Weltmeister-Feier umrahmen. Das war für uns alle ein absolutes Highlight!
Mit der Militärzeit 1967 änderten siche meine musikalischen Engagements. Auch aus beruflichen und schulischen Gründen. Vorerst durch die Mitgliedschaft bei der Oberndorfer Blasmusikkapelle (gr. Schlagzeug, mehrere Male sogar Stabträger) Ausrückungen in alle Ecken und Winkeln des Landes und darüberhinaus auch nach Bayern. Insgesamt bis heute recht spannende Erinnerungen. Durch meine berufsbedingte Übersiedlung in die Stadt Salzburg, erhielt ich bald die Einladung auch beim Salzburger Volksliedchor unter der berühmten Leitung von Landa Ruprecht, Sepp Dengg und Harald Dengg mitzuwirken. So erlebte ich 2 Jahre Auftrittspannung pur beim Salzburger Adventsingen. Auch die klassische Chormusik kam damals nicht zu kurz. Prof. Ranningers Mozartchor faszinierte mich sehr und ich durfte erstmals in meinen jungen Jahren ganz professionell proben. Die Schöpfung stand am Programm. Aufführung im großen Mozarteumsaal Salzburg. Nur die jungen Sturm-und Drang- bzw. Ausbildungsjahre brachten eine Cäsur in mein klassiches Gesangsleben. Ich widmete mich mit Herz und Seele meiner jugendlichen Seele. Engagierte mich als katholischer Dekanatsjugendführer und kämpfte nun für aktuelle Belange meiner gleichaltrigen Jugendkollegen und Kolleginnen. Dazu gehörte natürlich auch die lebendige Gestaltung von Jugendmessen. Besonders spannend in dieser neuen nachkonziliaren Zeit. Endlich neue Musikvariationen in der Kirche. Insgesamt erfüllte uns das alles mit große Freude. Ich war auch der Erste, der im eher konservativen Arnsdorf mit meinen jungen Mitstreitern eine Jazzmesse gestalten durfte. Sehr zum allgemeinen Gefallen der etwas überraschten Kirchenbesucher.
Für meine damaligen Erlebnisse, Erfahrungen und Entfaltungsmöglichkeiten dank dieses nachkonziliaren Aufbruchs, bin ich heute noch sehr dankbar. Viel davon ging bis in die heutige Zeit davon wieder verloren. Auch in muikalischer Hinsicht!
Beruf, Familie und Hausbau entfernten mich ab 1972 etwas von der musikalischen Schiene. Handwerkliches Schaffen war angesagt. Die Gründung der Familie 1974 war darin der wohl herausragende Moment. Dabei kam immer mehr mein kulturelles Organisationstalent zum Tragen.
Verschiedenste kulturelle Veanstaltungen und Vorträge konnte ich im Rahmen des katholischen Bildungswerkes veranstalten. Z.B. Klassiche Konzerte bis Jazz. Dann das ganz große: Durch einen Freund kam ich in die Salzburger "Szene der Jugend" (war auch aus beruflichen Gründen sehr interessant) das war ein anfägnliches Alternativ-Festival zu den etablierten Festspeilprogrammen. Durch die organisatorische Mitwirkung bei diesen ersten Szene-Veranstaltungen(1973) in Salzburg erhielt ich dann den Auftrag für die Gesamtkoordination der 1.Salzburger Salzach-Sonnwend unter Mitwirkung der Orig. Oberndorfer Schifferschützen. Sozusagen die Wiederbelebung eines alten Schifferbrauches in der Stadt Salzburg. Resultuat: 40.000 Besucher. Fast 200 Mitwirkende. Es folgten viele weitere kleinere Veranstaltugnen im Rahmen der "Kulisse Salzburg" als übergeordneter Veranstalter für all diese Veranstaltungen. Präsident war der angesehene Univ.Prof.DrDr.P.Thomas Michels. Mitbegründer der Salzburger Universität nach dem kriege. Welcher dann auch mein Traupriester wurde.
Eine wichtige Lebensorientierung 1972 bis 1974 war zu dieser Zeit auch die Mitgliedschaft bei der beliebten und klerikal sehr fortschrittlich-lieberal agierenden Lompardi-Bewegung. Ich war damals 2 mal mit einer Gruppe in Rom und Rocco di Pappa. Wahrlich ein Quell spirituellen Erlebens einer erwachenden Kriche. Auch mit viel Musik und Gesang.
Mein chorisches Erwachen gabs dann erst wieder, als ich 1987 Mitglied beim Chor der Musikfreunde Laufens (Nachbarstadt v. Oberndorf im angerenzenden Bayern) wurde. Mit dem damaligen Chorleiter Rolf Kraus verband mch auch eine persönliche Freundschaft, er war auch der Klavierlehrer meiner Kinder. Damals durfte ich dann wieder chorische Highlights erleben. Die Schöpfung, die 4 Jahreszeiten, div. klassiche Messen mit konzertanter Aufführung in Tittmoning, Laufen und Reichenhall. Ende 1989.
1989 beendete ich mein gesangliches Gastspiel deshalb, weil ich mich spontan entschlossen habe in meiner Heimatgemeinde Lamprechtshausen als Listenführer einer Unabhängigen Liste zu kandidieren und prompt mit 1 Mandat in die Gemeindevertretung landete.... (damals als einer von 17 Mandataren, aber mit eigenem Fraktionsstatus...). Mit dem Singen war dann bis 1995 Pause. Abgesehen von einigen meiner wiederholten Gastspiele als Stille-Nacht-Solist..
1995 überredete mich mein angestammter STN-Solisten-Kollege Hans Pabinger doch endlich einmal beim Lamprechtshauser Männergesangverein (MGV) mitzumachen. Spontan willigte ich ein und wollte mir die Sache einmal anschauen. Aus dem Gastspiel wurde schnell einnmal eine Fixmitgliedschaft und 1998 wurde ich sogar zum Obmann gewählt. Mit diesem Männerchor erlebte ich dann auch wieder viele gesangliche Höhepunkte. Vor allem versuchte ich mit jungen Chorleitern (Mozarteum-Student Chr. Giglmayr) einen neuen Spirit in den Chor zu bringen. Was mir auch irgendwie gelang. 2002 gabs dann die 1. CD. Titel: "Ich bete an die Macht der Liebe.." oder "Melodien im Jahreskreis" einschl. der "Orig.Fassung des Liedes Stille Nacht". Es gelang mir immer wunderschöne Jahreskonzerte veranstalten zu dürfen. Auch die Qualität des Chores nahm zusehends wirklich ernstzunehmende Masstäbe an. Ein gut in der mittleren Klasse der Wertungen beim 1.Wertungssingen des SalzburgeChorverbandes 2005 war wohl eine gewisse Anerkennung für die teilweise sehr anstrengenden Mühen in der Chorarbeit. 2005 2005 waren wir sogar zu einem intern. Chorsingen in Krakau eingeladen. Dem Krakau Candate, wo wir schlußendlich mit einem tollen Kristall-Pokal für die beste Performance nach Hause fuhren. Es herrschte darüber im Chor größte Freude. Dank auch einem damals eloquenten Chorleiter Reinhard Rennar (seit 2001). 2006 feierten wir dann noch das 100jährige Bestands-jubiläum bei schönstem Wetter und Teilnahme von 24 Chören und anschließendem Gästechorsingen. Zusammenfassend wirklich ein sehr lebendes Chorgesamterlebnis. Damit beendete ich auch meine 8-jährige Obmannschaft, verstärkte aber weiterhin den 2. Bass noch bis Sommer 2008 mit meiner Stimme.
Gleich im Herbst 2008 zeichneten sich bald wieder neue Herausforderungen ab und ich "heuerte" beim Stiftschor Michaelbeuern an. Dr.Manfred Roider, ein erfolgreicher Musikpädagoge an der dortigen Musikhauptschule mit Internat leitet dort diesen Chor erfolgreich seit über 25 Jahren. Ich muß sagen, ich erlebe dabei wirklich wunderbare Kirchenmusik. Genauso, wie ich sie in meinen Jugend-jahren erleben durfte. Ein Männerensemble vom Feinsten, wie man es so schnell bei einem Chor nicht findet, bereichert das Repertoire noch zusätzlich.
Nachdem ich 2008 schon mehr dem Ruhestand gefröhnt habe, konnte ich nicht NEIN sagen als ich von meiner Herzensdame eine Einladung zur Mitwirkung beim Gmundner Gesangverein unter der umsichtigen Ltg. von OBM Andreas Kaltenbrunner, bekommen habe. Ich muß sagen, ich bin stolz bei diesem fast 50köpfigen (davon ca. 10 Bässe und ca. 5 Tenöre) gemischten weltlichen Chor mitwirken zu dürfen. Chorwerke quer durch den musikalischen Chorliteratur-garten beleben das Mitwirken sehr. Ausschnitte aus Opern-Operetten-Musical-Werken. Dazu noch fröhliche Volksmusik mit einer sehr herzenswarmen freund-schaftlichen Chor-Gemeinschaft. www.gmundnergesangsverein.net
Zum Schluß entschloß ich mich sogar noch bei einem 3. Chor in Salzburg, dem Belcantochor Chorerfahrung zu sammeln. Auch dort gibt es anspruchsvolle Chorliteratur zu lernen und aufzuführen. Fr. Prof. Gertrude Steinkogler-Wurzinger leitet diesen mit größter Umsicht und Akribie... Hier kommt auch oft sehr moderne, aber auch altklassische Musik zur Aufführung... Chorstärke ca. 40 Personen, davon 10 Männer. Am 24.und 25. Oktober 09 feiert der Chor sein 20jähriges Chorjubiläum in der Salzburger Residenz bzw.in der Kollegienkirche. www.belcantochor.at
Damit beende ich nun meine Aufzeichnung über ein umfangreiches gesangliches Chorleben. Als herausragende Erlebnisse wären dann nur noch die Einladung nach Texas, zu Weihnachten 2003, zu nenen, wo ich mit meinem spanischen Solisten-partner Carlos Navarra, am 22. Dez. vor 800 Menschen "Stille Nacht in Orig.Fassung" in 3 Sprachen (span.,engl. und deutsch) in einer sehr modernen Kriche singen durfte. Beziehungsweise eine weiteres Mal als ich als Herausgeber meiner "StilleNacht-CD in 15 Sprachen" www.stillenacht-cd.at zu einem Friedens-kongress in Seoul in Südkorea mit 300 Teilnehmern verschiedenster Nationen, eingeladen war und wir gemeinsam am 20. Aug.2007 zum Abschluß dieser Veranstaltung, Stille Nacht in mehreren Sprachen sangen. "Stille Nacht" das inzwischen wohl bekannteste und weltumspannenste FRIEDENS-LIED der Welt. Vom Veranstalter wurde ich damals unerwartet unter mehreren engagierten Friedensaktivisten, als Herausgeber der "Stille Nacht-CD in 15 Sprachen" mit dem intern.Anerkennunstitel "Ambassador for peace" - Botschafter des Friedens, ausgezeichent. Das empfinde ich wirklich als große Ehre für mich.
Möge mein umfangreiches obiges Statement manchen Ermunterung sein, sein allfälliges gesangliches Talent nicht unter den Scheffel zu stellen und immer wieder zu versuchen dem Gesang gegenüber vielen anderen Verlockungen unseres Wohlstandszeitalters den Vorzug zu geben, wo immer es nur geht !
Und es gibt viele, viele Möglichkeiten. Allein die Chorverbände in Östereich, Deutschland und weit darüberhinaus bieten umfangreichste Möglichkeiten, mehr über aktuelles Chorgeschehen vor Ort zu erfahren. z.B. Österreich: www.chor.at
Einen Pionier des Chorwesens möchte ich zum Abshluß noch herausheben: Christian Raudaschl. Er entwickelte einer der besten Chorportale eines Senders, im sogenannten "Freien Radio Salzkammergut" eine eigene Sendung, wo er die verschiedensten Chöre vorstellt. Vorerst mehr im Oberösterreichisch-Salzburgischen Raum zwar, aber es gibt nichts gleichwertiges. Er sendet seit über einem Jahr seine eigenen, von ihm hervorragend gestalteten Chorsendungen über den Äther. Schaut auf jeden Fall in seine Homepage oder hört Euch seine Sendungen zu den jeweils angekündigten Sendeterminen an. www.choere-choere.at
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