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Das Manuskript für dieses Buch steht kurz vor der Vollendung.Ich habe mich aus mehreren Gründen zu etwas Ungewöhnlichem entschlossen. Nämlich: ein Kapitel für die Eltern einzufügen. Was meint ihr denn? Hat die Mama von Nils recht, die sagt, dass Kinder "Rotzlöffel" sind, die immer und bedingungslos brav sein müssen. Oder stimmt eher die Meinung von Lauras Mama, der Kinderärztin, die eine völlig andere Meinung dazu hat. Und was sagt ihr zu der Meinung der engagierten Kindergärtnerin Claudia. Über Kommentare dazu freue ich mich......................................... ....... Leseprobe:..."Vorher aber war das Gespräch mit Claudia und Lydia über’ s „brav sein“ dran. Und zu diesem Gespräch hatten sie die Eltern auch mit eingeladen. In einem gemeinsamen Gespräch mit den Kindern und den Eltern sollte geklärt werden, was es nun mit dem „brav sein“ auf sich hatte. Zu diesem Gespräch kamen fast alle Muttis und sogar zwei Papas hatten sich bequemt, daran teilzunehmen.
„Die haben brav zu sein, wir mussten es auch als Kinder. Die dürfen sich heute so wie so viel zu viel herausnehmen. Rotzlöffel!“ keifte die Mama von dem kleinen Nils, der immer etwas verschüchtert wirkte. Kindergärtner Claudia wurde vor Zorn über diesen Unsinn ganz rot im Gesicht. Und Kindergärtnerin Lydia schüttelte entsetzt den Kopf.
Dann meldete sich Lauras kluge Mama, die von Beruf Kinderärztin war, zu Wort. Sie ging auf das, was Nils Mama vorher zum Besten gegeben hatte, mit keinem Wort ein.
Dann aber fing sie an zu reden. Und Eltern wie Kinder hörten mucksmäuschenstill zu.
„Wir brauchen keine Duckmäuser und auch keine Rabauken. Aber Kinder müssen Kind sein dürfen. Und dazu gehört auch mal ein harmloser Streich, oder lautes, unbeschwertes Herumtollen.“Und die Eltern stimmten ihr hörbar zu. Und dann wandte sie sich an die Kinder. “Wollt ihr immer brav sein?“ wollte sie ,mit einem schelmischen Lächeln auf den Lippen wissen. „Neiiiiiiiiin !“ riefen die Kinder im Chor. Und die Eltern stimmten dem zu. Nur die Mama von Nils hatte einen ganz roten Kopf bekommen. Ihr war der Zorn ,den sie in sich trug, deutlich anzusehen.
Um das Gespräch nicht zu einem handfesten Streit zwischen den Eltern ausarten zu lassen, ergriff letztendlich Claudia das Wort.
„Ja, diese Meinung habe ich auch. Sicher sind immer stille, brave Kinder bequem. Sie widersprechen nie und tun alles, was man ihnen sagt ohne Widerwort.
Aber so erziehen wir keine lebenstüchtigen Menschen. In meiner langjährigen Praxis als Kindergärtnerin...“ hebt sie hervor“ waren die bravsten Kinder immer die unselbständigsten, die mit dem geringsten Selbstvertrauen. Einige von ihnen sogar die problematischsten. Solche Kinder sind nicht nur lebensuntüchtig sondern in starkem Maße auch Gefahren ausgeliefert.“ Aber darüber würde sie mit den Eltern noch einmal gesondert sprechen.
„Also lasst eure Kinder auch mal toben, laut sein, brave Kinder sind hilflose Kinder.“
Und Claudias Mama, die Kinderärztin stimmte dem sichtbar zu. Ebenso die anderen Eltern. Nur Nils Mama hatte die Lippen zusammengekniffen. Sie kochte vor Wut. Und der kleine Nils saß da, wie bestellt und nicht abgeholt.
Claudia sprach noch von „begründeten Grenzen für die Kinder“, erklärte dies und sagte zuletzt. “Wir wollen glückliche Kinder, die groß und stark werden dürfen, auch kritisch sind und mit einem gesunden Selbstbewusstsein ausgestattet.“
Claudia hatte sich in Rage geredet. Als sie mit ihrem „Plädoyer für die Kinder“ fertig war, bekam sie dafür viel Lob und Zustimmung.
„Ach ,Frau Meier. Mit Ihnen würde ich gern mal unter vier Augen sprechen“ wurde die Mutti von dem kleinen, verschüchtert wirkenden Nils von Lauras Mama, der Ärztin angesprochen. Widerwillig folgte die ihr in einen separaten Raum.
Als die beiden Frauen sich nach einer geschlagenen halben Stunde wieder blicken ließen, waren die anderen Eltern samt Kindern bereits zuhause. Nils Mama hatte ganz dicke, verweinte Augen und Lauras Mama einen besorgten, sehr ernsten Gesichtsausdruck im Gesicht. „Ich helfe Ihnen und dem kleinen Nils“ sagte sie tröstend. Und die Mama von Nils hatte sogar ein leichtes Lächeln auf den Lippen."
...........................KAPITE LENDE........................................ ...
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