High School im Yasni Exposé von Jasmin Geisler

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Jasmin Geisler, Studentin

Land: Deutschland, Sprache: Deutsch
Jasmin Geisler

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Jasmin Geisler
Sept 08  +

18 Informationen zu Jasmin Geisler

1.Bericht aus Namibia

Hallo liebe Freundinnen und Freunde in Deutschland, hier Teil eins meines Berichts, leider noch ohne Fotos, die versuche ich in den nächsten Tagen zu schicken, da Sister Bertha (Hausmutter eines der Mädchenwohnheime) mein Kartenlesegerät hat und sie zur Zeit nicht zu Hause ist.  Erst einmal ganz liebe Grüße aus Namibia.  In den ersten Tage hatte ich sehr mit einer Erkältung zu kämpfen, die zum Glück recht schnell nachgelassen hat. Nun bin ich schon die ersten zwei Wochen in Namibia an der Martin-Luther-Highschool und habe schon einiges gesehen.  Die ersten Momente hier in Namibia waren noch etwas komisch, da ich noch nicht das Gefühl hatte, angekommen zu sein. Der Flug war einfach zu lang und ich war sehr müde. Es war schön, bekannte Gesichter am Flughafen zu sehen und erst einmal die neuesten Informationen auszutauschen. Auf dem Weg zur Schule gab es dann den ersten kleinen Schockmoment, denn es standen zwei Kudus direkt auf unserem Weg. Für den ersten Moment nicht weiter tragisch, denn Lourence Tjihuno (Ein Lehrer an der Martin-Luther-Highschool) blendete sofort das Licht ab, und wir hielten an. Das männlich Kudu hat das  wenig interessiert und es hat sich in Angriffposition direkt vor uns aufgebaut. Mein Herz schlug ganz schön schnell als es auf uns zulief, zum Glück aber drehte es kurz vor unserem Auto ab und verschwand im Busch.  An der Schule angekommen quartierte ich mich erst einmal direkt bei meiner Freundin Bernice Karuhumba ein und wir ließen den Abend mit netten Gesprächen ausklingen. Am nächsten Morgen hieß es dann direkt erst mal "Morning Devotion" (Morgenandacht) um 6.50 Uhr. Dadurch, dass zu dieser Zeit an der Schule Prüfungszeit war, mussten die Lehrer auf der Bühne sitzten, und es war ein recht komisches Gefühl von so vielen großen Augen angesehen zu werden, die alle darauf warteten, dass man etwas sagt. Nach der üblichen kleinen Predigt vom Hostel Father (Hausvater des Jungenwohnheims) und einigen Ansagen gab es eine kleine Vorstellung, ind der ich sagte wer ich denn sei und was ich hier mache. Zum Abschluss verließen wir alle bei herrlichem Gesang der Schüler die Aula und es ging für einige von ihnen direkt in die Prüfung. Mr.Hoeseb und ich trafen die ersten Absprachen gemeinsam mit dem Schulleiter Philip Tjerije. Die erste Woche verging mit Gesprächen und Vorbereitungen wie im Flug. Ich durfte sogar dabei helfen, Prüfungen zu kontrollieren.  In meiner zweiten Woche hier in Namibia fuhren wir nach Omaruru (70km entfernt) um Einkäufe zu erledigen und uns einen Kindergarten anzusehen. Mr.Hoeseb zeigte mir einen Teil der Stadt, den ich vorher noch nie gesehen hatte. Es erinnerte mich sehr an Katutura (wörtliche Übersetzung: "Der Ort an dem wir nicht sein wollen") in Windhoek.  Es war während der Apartheid so, dass es nur den Weißen gestattet war, in der Stadt zu leben. Für den größten Teil der Bevölkerung schaffte man somit extra Wohngebiete, um sie von dem Leben in der Stadt und den Weißen zu trennen. Leben wollte dort natürlich niemand, aber was konnten sie schon tun? Die Verhältnisse und die Bedingungen unter denen die Menschen dort auch heute noch leben, können wir uns in Deutschland gar nicht vorstellen. Auch heute noch leben sehr viele Menschen dort, weil sie einfach keine andere Möglichkeit haben, da es kein System zur Unterstützung armer Menschen gibt. Wenn man Arbeit in der Stadt gefunden hat, kann man schon zufrieden sein, Probleme sind damit jedoch auch verbunden. Wenn man in der Stadt arbeitet, muss man ja erst einmal dort hin kommen. Dies bedeutet für die Meisten, dass sie laufen müssen oder ein Taxi nehmen müssen. Auch wenn ein Taxi für unsere Verhältnisse in Deutschand hier recht günstg ist, ist es für die Menschen hier in Namibia sehr viel Geld. Fast die Hälfte ihres Gehaltes verlieren sie durch den Weg zur Arbeit und wieder zurück. Doch dann sah ich zwischen all den Hütten etwas Erfreuliches: Ein nettes kleines buntes Haus aus Stein. Ich finde es gerade hier sehr erfreulich, zu sehen, dass man hier die Familien mit ihren Kindern unterstützt. Die Eltern legen sehr viel Wert darauf, dass Ihre Kinder eine gute Schulbildungen bekommen, damit sie in ihrem Leben etwas erreichen können. Ein Kindergarten bereitet sie auf Ihre Schulzeit vor, doch das ist hier etwas, dass nicht selbstverständlich ist. Leider war kein Personal vor Ort, um Informationen auszutauschen, aber Mr. Hoeseb und ich holen das noch einmal nach, denn es liegt uns sehr viel daran zu sehen, wie so ein Kindergarten in so einer Gegend existieren kann.  Zurück an der MLH ging es darum, eine geeignete Garage zu finden. Zu meiner Überraschung ging das sehr schnell, denn Ringo Hoeseb hat gute Vorarbeit geleistet. Es ist ein Haus, dass zur Zeit noch leer steht, aber bald von Mr. Lourence Tjihuno bewohnt werden soll. Wir setzten uns somit mit ihm zusammen, um zu klären was er davon hält und in wie weit es ihn stören würde, wenn wir seine Küche und seine Toilette mitbenutzten würden. Da er das ganze Projekt so toll findet, hat er direkt gesagt, dass alles klar geht und wir starten können. Das Projekt Child-Day-Care-Center konnte somit jetzt auch im praktischen Bereich starten. Zunächst einmal hieß es Grundreinigen und drei Jungs aus der zwölften Klasse, die über Ihre Ferienzeit an der MLH geblieben waren, halfen uns dabei. Um in die nächste Phase der Gestalltung überzugehen, mussten wir uns deutlich machen, was wir alles brauchen und wie viel wir dazu zur Verfügung haben. Schon am darauf folgenden Tag ging es dann nach Omaruru, um das Material für unsere Garage zu besorgen. Wir hatten von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr Zeit, um uns genau umzusehen und dann zuzuschlagen wo es günstiger war. Wir liefen somit von einem Geschäft in das nächste, verglichen Preise und landeten in einem Baumarkt. Natürlich sah dieser etwas anders aus als es in Deutschland der Fall ist, aber sie hatten die Dinge die wir brauchten. Der Service wurde wohl groß geschrieben, denn wir wurden direkt von zwei Herren beraten und danach halfen noch fünf aus. Das Ganze lief auf Afrikaans. Ich kann diese Sprache zwar nicht sprechen aber verstehe doch oft worum es geht und worum es gerade geht und habe mich in Englisch verständigt. Wir sind bei einem sehr schönen hellen Ton gelandet, eine Art Beige . Eine gute Naturfarbe, um die späteren Zeichnungen in der Garage zu unterstützen. Nun ging es darum, Tische und Stühle für unsere Kleinen zu finden, und wir entschieden uns für Plastik. Sie sehen wirklich süß aus in ihren bunten Farben und der kleinen Größe. Die Dame in dem Laden hatte leider nicht genug und bestellte uns noch welche dazu. Damit wir die ganzen Sachen nicht immer von A nach B tragen mussten, stellten wir alles in einem Friseursalon unter. Wir gönnten uns einen kleinen Imbiss vor dem SparMarkt und entschlossen uns, noch etwas in einem Café zu trinken, um unsere kleine Pause zu genießen. Zurück beim Friseur hieß es dann erst mal Warten Der  Schulleiter sollte uns um  17 Uhr von dort abholen, er verspätete sich aber, wie das hier so üblich ist. Hier läuft eben alles nach einer anderen Zeit, und Termine machen die meisten erst gar nicht, da man sie selten einhalten kann. Aber da ich daran gewöhnt war, machten wir unsere Scherze und hatten sogar noch Spass beim Warten. Dann um 19.30 Uhr und einigen Anrufen sahen wir sein Scheinwerferlicht und freuten uns darauf, endlich wieder nach Hause zu kommen. Am nächsten Morgen konnten wir mit unseren ersten Anstrichen beginnen. Die Jungs aus der zwölften Klasse, die hier an der Schule blieben, und uns schon beim Ausräumen halfen, waren schon ganz gespannt darauf wieder mitzuarbeiten. Selbst einer Garage einen Anstrich zu verpassen verläuft hier etwas anders: Es wird nichts abgeklebt sondern einfach nur losgelegt. Der kleine Sohn von Ringo Hoeseb hatte auch viel Spass uns dabei zu helfen und ich bekam schonmal einen Vorgeschmack,  auf eines meiner Kinder.   Das erste Ergebnis kann sich sehen lassen, und jetzt müssen wir erst einmal eine kleine Pause einlegen, weil die Schüler noch nicht aus den Freien zurück sind, und ich auf den Art Club warten muss. Die Garage soll ja schließlich einen schönen Anstrich bekommen.  In meiner kurzen Zeit, die ich jetzt erst hier bin, haben sich schon viele Eltern mit ihren Kindern an meinem Haus blicken lassen, die auf der anderen Seite des Flusses wohnen. Es ist erschreckend einige von ihnen zu sehen und schwierig, mit ihnen zu kommunizieren, da sie meist nur in Afrikaans sprechen. Mich besuchte eine Mutter mit ihrem Kind, die sehr viele Fragen hatte und wissen wollte wann es endlich los geht. Sie stellte mir ihre Tochter vor, ich war etwas geschockt über, dass was ich da sah. Dieses sehr hübsche kleine Mädchen hatte an einer Hand nur zwei Finger und die Mutter erklärte einfach, dass es so von Gott gewollt sei. Mit solchen Bildern muss ich mich wohl demnächst abfinden. Ich hatte auch schon einen sehr interessierten Vater vor meinem Haus sitzten, der gleich Stift und Zettel verlangte, um sich die Informationen die ich ihm geben konnte, aufzuschreiben. Alle können es kaum erwarten, dass es endlich los geht, und auch ich freue mich schon darauf, die Garage fertig zu gestalten und endlich mit den Kindern arbeiten zu können.  Aber auch ich werde jetzt etwas Ferien machen, da ich in den nächsten drei bis vier Tagen nach Windhoek, Swakopmund und Walfish Bay resien werde, um etwas vom Land zu sehen.  Im naechsten Bericht schreibe ich über den Prozess zur fertigen Gestaltung der Garage sowei die Eröffnung, natürlich dann auch mit Bildern und bestimmt vielen Neugkeiten. Liebe Grüße Jasmin
Jasmin Geisler
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yasni 05.09.08  +  

Zehn süße Zwerge

Zehn süße Zwerge Die ersten Hürden sind überwunden. Wir haben (wie berichtet) eine leerstehende Garage an einem Lehrerhaus gefunden und sie zunächst saubergemacht und gestrichen. Der "Art Club Leader" Desley (17, Schüler an der MLH) hatte sich bereit erklärt, das Ganze etwas farbig zu gestalten und brachte als erstes eine afrikanische Steppenlandschaft an die Wand. Auch die formellen Papiere zur Anmeldung der Kinder waren in Vorbereitung und wir hofften darauf, sie baldmöglichst einsetzen zu können. Am Montag, dem 16.09.07, hieß es für uns nach der Morgenandacht unsere ersten Kinder in Empfang zu nehmen. Die typischen Anfangsschwierigkeiten schreiender Kinder, die nicht bleiben wollen, blieben uns zum Glück erspart, doch überraschenderweise weinten sie, als sie wieder nach Hause mussten. Im Laufe des Tages lernten wir Belinda kennen, die die Arbeit mit den Kindern später alleine weiterführen soll. Einen Namen für unseren Kindergarten haben wir leider immer noch nicht, aber wir haben uns auf Öffnungszeiten und Beiträge der Eltern geeinigt Wir arbeiten somit von morgens acht Uhr bis mittags um vierzehn Uhr mit den Kindern. Dann gibt es natürlich nebenbei immer noch den Unterricht, der mit in diesen Zeitraum fällt, den wir uns aber mittlerweile gut untereinander aufgeteilt haben. (zur Erläuterung: Jasmin und Camilla haben im Deutschunterricht an der MLH als Lehrerinnen ausgeholfen) Etwas knapp wurde unsere Zeit am Mittwoch und Donnerstag, da wir von acht Uhr bis achtzehn Uhr mit den mündlichen Prüfungen der Jahrgangsstufe 10 in Deutsch beschäftigt waren. Unsere kleine Gruppe wuchs von Tag zu Tag und aus vier wurden zehn süße Zwerge. Der Beitrag der Eltern liegt bei 20 Namibian Dollar (ca. 2 Euro) im Monat und wird gut akzeptiert. Es sind fünf Kinder von der MLH sowie fünf Kinder von der anderen Flussseite. Uns hat auch schon ein Vater besucht, der noch drei weitere Kinder in unseren Kindergarten bringen möchte, diese kommen aus dem acht Kilometer entfernten Okombahe. Wir waren schon recht fleißig und haben versucht, pädagogische Mittel in einer uns unbekannten Sprache anzuwenden, denn unsere Kleinen sprechen Nama/Damara. Aber sie sind auf dem besten Weg ins Englische, können schon von eins bis zehn zählen und die ersten vier Buchstaben des Alphabets aufsagen. Des Weiteren entwickelten wir einen "Good morning song", an dem alle ihre Freude haben. Wir werden die Entwicklung unserer Kleinen weiter verfolgen und Sie natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten. Wir hoffen, dass wir noch ein paar mehr Kinder begrüßen dürfen und weiterhin viel Spaß an unserer Arbeit haben. Martin - Luther - Highschool Oktober 2007 Jasmin Geisler, Camilla Sida
Jasmin Geisler
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yasni 05.09.08  +  

Namibia AG

... mehr Kinder begrüßen dürfen und weiterhin viel Spaß an unserer Arbeit haben. Martin - Luther - Highschool. Oktober 2007. Jasmin Geisler, Camilla Sida ...
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gsg-mlh.de 05.09.08  +  

Namibia AG

... mehr Kinder begrüßen dürfen und weiterhin viel Spaß an unserer Arbeit haben. Martin - Luther - Highschool. Oktober 2007. Jasmin Geisler, Camilla Sida ...
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gsg-mlh.de 05.09.08  +  

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