C.G. Jung, der Begründer der analytischen Psychologie war einer der ersten Therapeuten, der dem "Schatten" eine große Bedeutung zusprach und diesen auch erforschte. Jung formulierte es so: "Der Schatten ist alles, was du auch bist, aber auf keinen Fall sein willst".
Der Schatten beinhaltet also all das, was wir im Außen (und somit auch innerlich) ablehnen - unsere eigenen Anteile, die wir an uns selbst nicht sehen möchten. Er ist unser ureigener Persönlichkeitsanteil, den wir aufgrund von Verletzungen und schlechten Erfahrungen "weggeblendet" haben. Ganz nach dem Motto:
"Nein so will ich nicht sein, so etwas darf nie wieder passieren".
Diese für uns negativen Persönlichkeitsanteile können wir zwar ver-
drängen, aber auf Dauer bahnen sie sich immer wieder einen Weg zu uns zurück, denn die Seele weiß, dass sie nur mit all ihren Persönlichkeits-anteilen (auch den scheinbar "negativen") vollkommen, ganz und heil sein kann.
Im Alltag ist der Abwehrmechanismus der Projektion eine gute Möglichkeit, seine Schattenthemen zu erkennen. Projektion bedeutet, dass die eigenen angstbesetzten Impulse im Außen bekämpft werden. Das kann z.B. der unmenschliche Chef sein, der mich regelmäßig vor den anderen Mitarbeitern denunziert; die Regierung, die immer wieder Versprechungen macht und diese dann doch nicht einhält oder mein rigider Nachbar, der stets so pedantisch seine Gartenhecke kürzt, während ich es lieber urig und natur-bezogen mag.
Ein Schatten kann sich außerdem in Form von Wiederholungen im Leben äußern. Z.B. verliebe ich mich immer wieder in den gleichen Typ Mann oder ich habe ständig Probleme mit den Behörden. Alles, was mir irgendwie im Leben Probleme bereitet ist Resultat eines Schattens, und hier natürlich auch KRANKHEIT - körperliche Erkrankungen als auch seelische Störungen, die sich sehr symbolhaft über die Lokalisation und das Symptom ausdrücken.
Eine sinnvolle Therapie, die den Menschen als ganzheitliches Wesen betrachtet, sollte also bestenfalls die Thematik des Schattens einbeziehen, denn Schatten ist immer der Grund eines Problems.
UND HIER KOMMEN DIE RÜCKFÜHRUNGEN INS SPIEL!
Reinkarnationstherapie ist Schattenarbeit!
Die Seelenbilder, die während der Therapie auftauchen, spiegeln immer die aktuelle Thematik wider. Sie machen den Schatten greifbar und geben ihm ein Gesicht. Die Integration des Schattens ist meiner Meinung nach die tiefste Form der Seelenarbeit, denn wir begegnen uns in all unseren Aspekten, die wir von nun an nicht mehr leugnen oder projizieren können.
Wenn wir es letztendlich schaffen, den Schatten wieder in unsere Persönlichkeit zu integrieren - ihn bestenfalls zu lieben - dann haben wir die Grundlage für Heilung geschaffen!
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