letztes jahr entführten pensionisten ihren anlageberater, nachdem sie von ihm über den tisch gezogen wurden. nähere infos dazu:
http://www.wirtschaftsblatt.at/home /379508/index.do
also ich gebe zu, ich musste schmuntzeln, als ich zum ersten mal davon hörte. und jetzt hand aufs herz, wem ging es genauso?!
scheinbar mehreren, denn schon die berichterstattung dazu ging in die gleiche richtung. da wurde erklärt, dass die verurteilten im schlimmsten falle - bei guter führung - eh schon nach der halben haftstrafe wieder nach hause kommen und dann wieder gemeinsame abende vorm kaminfeuer genießen können.
das war der punkt an dem ich zu überlegen begann. wir schmuntzeln: aber warum ist das so?
ich denke, bei jüngeren entführern hätte wohl niemand gelächelt.
liegt es möglicherweise daran, dass es ungewöhnlich ist, dass pensionisten so was machen? weckt diese tat vielleicht unser verständnis für ein verbrechen? kann es sein, dass wir das alle nicht so toll finden über den tisch gezogen zu werden, vor allem in anbetracht der - leider immer noch - aktuellen wirtschaftssituation? können wir in so einem moment eventuell nachvollziehen, warum jemand kriminell wird?
ich möchte so eine tat hier nicht gutheißen, aber ich finde, es sollte uns zu denken geben.
(nachtrag: der anlageberater hat aufgrund seines betruges jetzt mit prüfungen und verhandlungen zu rechnen)
|