Gedanken im Yasni Exposé von Michael Ammann

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Geburtsname: Michael Ammann, Spitzname: Mischi, Land: Schweiz, Telefon: 079 668 06 86, E-Mail: mischi (at) 4d-coaching.ch, Sprache: Deutsch
Ich biete: Michael Ammann 4d- coaching.ch "Ich sollte wollen können, bevor ich dürfen muss."
Michael Ammann @ www.4d-coaching.ch, Herrliberg

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Michael Ammann @ Herrliberg
Mrz 09  +
Michael Ammann @ Herrliberg
Aug 12  +
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Apr 11  1
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Aug 09  1
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Juli 09  1

46 Informationen zu Michael Ammann

Das Wissen über das Nichtwissen

In unserem Kopf haben wir eine ganze Menge Wissen gespeichert. Da ist deklariertes Wissen (mein Hund ist ein Säugetier), da ist prozedurales Wissen (ich weiss, wie ich Velofahren kann) und da ist auch noch das Regelwissen (mein Wissen der Strategie zur Bewältigung von Herausforderungen). Zudem gehört in die Kategorie des Wissens über das Wissen was wir wissen, auch noch das metakognitive Wissen (Reflexionen über das eigene Wissen und über die eigenen Handlungen).   So. Was ich bis jetzt noch nicht aufgezählt habe, das ist das grosse Wissen über das Wissen, was wir eben nicht wissen.   Zum Beispiel weiss ich ganz genau, dass ich nicht weiss, wie die Elektrizität genau funktioniert.   Das alles, was ich bis jetzt aufgezählt habe, das weiss ich. Ich weiss, was ich weiss und ich weiss, was ich nicht weiss.   Und nun komme ich auf etwas ganz Spezielles:   Es gibt da noch Sachen von denen ich gar nicht weiss, dass ich nichts davon weiss.   Wenn es mir gelingt, diese Einsicht anzunehmen, dann tönt dieser Satz so: ich weiss, dass ich weiss, dass ich nicht weiss.   Und was soll mir diese Einsicht nun bringen?   Diese Einsicht kann mir die Möglichkeit geben, dass da noch Möglichkeiten existieren, von denen ich nicht einmal weiss, dass sie als Möglichkeit existieren.   Diese Einsicht kann mir die Möglichkeit geben, dass ich mir Platz und Raum erschaffen kann, in dem ich neue Möglichkeiten kreieren kann.   Aber wie soll ich das bloss anstellen?   Eigentlich finde ich das ganz einfach: ich sollte einfach aufhören Recht haben zu wollen.   Sehe ich das etwas zu einfach?  (Diese Frage ist bereits eine Beurteilung und zielt am Schluss nur darauf, dass der Fragende sich bestätigt haben möchte – somit will er Recht haben.)   Alles und Jedes „muss“ ich in meinem Leben beurteilen, weil ich einem Alles und einem Jedes eine so enorme Bedeutung zugestehe.   Komm, einige Beispiele:   Frau Müller ist eine liebe Frau – oder sie ist eben eine Böse.   Das Wetter ist heute gut – oder es ist eben schlecht. Deine Geschichte glaub ich Dir, sie ist wahr – oder ich glaub sie nicht, dann ist sie eben unwahr.   Deine Meinung ist richtig – oder eben falsch.   Dieses Bild ist schön – oder eben hässlich.   Mein Leben ist bedeutungsvoll – oder es ist eben bedeutungslos.   Meine Mitmenschen haben es besser – ich habe es eben schlechter.   Alle diese Beispiele haben eine ganz bestimmte Gemeinsamkeit, obschon es allgemeine Urteile sein können. Es können auch Bewertungen sein. Ich kann ihnen auch meine Bedeutung schenken und noch vieles mehr.   Etwas ist am Ende des Gedachten jedoch stets dasselbe: Ich will Recht haben.   Ich will Recht haben, weil meine Mitmenschen es einfach besser haben. Besser als ich.       Ich möchte mit dieser Zeichnung veranschaulichen, dass der Teil des Nichtwissen über das Nichtwissen meiner Meinung nach sehr viel grösser ist, als der Teil des bewussten Wissens.   Des Weiteren möchte ich nun nicht fragen, was in diesem Teil denn alles vorhanden oder eben nicht vorhanden ist. Ich lasse diesen Teil des Nichtwissen über das Nichtwissen einfach so, wie er eben ist. Das heisst, dass ich ihm keine Bedeutung schenke. Ich lasse ihn so, weil er so ist.   Viel wichtiger ist für mich die meinige Tatsache, dass er ist. Und dass ich es nehmen kann, dass er ist. Weil wenn er ist, so wie er ist, dann kann er mir die grosse Fülle der Möglichkeiten bieten, die ich als Möglichkeiten annehmen kann.   Das ist der Anfang einer Transformation.   Dieses Gedankenmodell ist keine Veränderung, ja es ist eine Transformation.   Etwas Wunderschönes ergibt sich bei der Transformation:   Ich muss nicht mehr immer müssen, ich darf wählen zu wählen.   Es ist so schön, wählen zu können. Es fühlt sich leicht an, wählen zu können und es macht mich frei, wählen zu können.   Die Unterscheidung zwischen dem Wählen und dem Entscheiden (die Form von müssen) hat einen Raum. Dieser Raum ist das Nichtwissen über das Nichtwissen.  
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 30.12.10  1  

Machen Sie sich frei

Wie viele Sachen sind gerade jetzt in Ihrem Kopf – Sachen, welche Sie belasten?   Zählen Sie doch mal kurz auf:   Zahnarztbesuch fixieren Steuererklärung ausfüllen Unerledigte Telefonanrufe tätigen Unbesprochene, menschliche Konflikte auflösen Keller aufräumen Auto in Service anmelden 3 Blusen oder Hemden flicken Gegenüber dem Chef meine Meinung vertreten   Ich sehe das in etwa so:   Unser Gehirn hat eine riesengrosse Speicherkapazität. Im Vergleich zu unserem Computer scheinen wir auch einen Arbeitsspeicher zu besitzen. Einen Arbeitsspeicher können Sie überlasten.   Können Sie sich vorstellen, mit wie vielen unerledigten Dingen wir unseren eigenen Arbeitsspeicher täglich unnötig belasten?   Wann haben Sie zuletzt etwas vergessen? Etwas, das Sie sonst nicht vergessen würden? Glauben Sie, dass das eine Alterserscheinung ist?   Nein. Ich denke nicht. Wenn Sie sich mit der Gehirnforschung ein wenig befassen, dann kennen Sie die neue, sensationelle Nachricht: Diejenigen Hirnzellen, welche wir für das Lernen brauchen, die sind erneuerbar. Das heisst: Es bilden sich neue Zellen, wenn dann Neue gebraucht würden (Neurogenese).   In diesem Moment also. Jetzt, wo Sie dies hier lesen, regen Sie die Neurogenese an.   Also, keine Ausreden mehr. Sie vergessen nicht weil Sie älter werden, Sie vergessen, weil Sie sich selbst überlasten.   Beginnen Sie sich zu entlasten. Erledigen Sie belastende Dinge so schnell als möglich. Machen Sie sich eine Liste mit den Dingen, die Sie tun wollen. Setzen Sie sich einen realistischen Termin und erledigen Sie (bitte nicht 36 Sachen auf Montag, Ihr persönlicher Frust wäre furchtbar).   Sehen Sie, das Spiel des Lebens ist einfach und lustig: Je weniger Sachen Sie belasten, desto mehr Kapazität erlauben Sie Ihrem Gehirn für interessante, aufbauende Sachen. Desto glücklicher und freier werden Sie innert kürzester Zeit   Nun eine kleine Spielanleitung:   Jedesmal, wenn Sie an etwas Unerledigtes denken, dann überlegen Sie sich Folgendes: „Wie frei werde ich mich fühlen, wenn ich das sofort oder bis xy erledigt habe?“ Dieses Spiel ist bloss eine neue Verhaltensweise. Eingefahrene Verhaltensweisen lassen sich jederzeit verändern – schliesslich haben Sie sie ja auch selbst erschaffen. Nach 21 Tagen werden Sie sich daran gewöhnt haben.   Noch eine kleine Überlegung am Schluss:   Jedes Mal, wenn Sie an etwas denken, das Sie nicht gemacht haben, es jedoch tun wollten, sollten oder müssten:   Jedes Mal machen Sie sich selbst Vorwürfe. Jedes Mal sinkt Ihre Selbstachtung ein ganz kleines Quäntchen. Jedes Mal sind Sie während dieses Gedankengangs ein paar Sekunden bis Minuten unglücklich. Jedes Mal!   Bitte verhindern Sie diese zerstörerischen Gedankengänge mit einer kleinen Vorbeugung:   Machen Sie sich selbst frei.
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 13.05.10  2  

Der Bruch des Absoluten ins Reich der Gegensätze

Wann hat der Bruch begonnen?   Ich werde geboren als Baby. Ich kann noch nicht sprechen. Somit kann ich mir über meine Welt da draussen noch keine Gedanken machen. Weil ich eben noch nichts benennen kann. Langsam lerne ich das Sprechen: der Stuhl. Mit dem Wort Stuhl verbinde ich ein Konzept. Ich weiss also nicht nur, dass das ein Stuhl ist, ich erkenne auch, dass die Dinge, auf welche ich mich setzen kann, alles Stühle sind.   Das ist das Konzept. Ich erfahre meine Umwelt als viele verschiedene Konzepte. Das sind die Zusammenhänge, mit welchen ich die Dinge verbinden kann. Dieses Denken brauche ich, um als Mensch überleben zu können.   Jagen mit Pfeil und Bogen macht bloss dann einen Sinn, wenn ich den Zusammenhang zwischen diesen zwei Dingen erkennen kann. Wenn ich meine Konzepte verbinden kann.   Soweit also die Konzepte.   Die gelten jedoch nur für Dinge!   Ich wende sie jedoch auch an, wenn ich über Gefühle nachdenke, angefangen als Kind. Eben im konzeptionellen Denken.   Anfangs war Liebe kein Thema, um sie in ein Konzept zwängen zu müssen. Es herrschte bedingungslose Liebe. Meine Wahrnehmung der Liebe war absolut. Solange, bis meine Mutter das erste Nein ausgesprochen hat.   Dann folgte der Wahnsinn. Ich verbinde mit Liebe ebenso ein Konzept wie mit den Dingen. Weil mit der Liebe etwas nicht stimmen kann. Mit dem ersten Nein scheint sie nicht mehr absolut, sie scheint veränderbar zu sein. Wäre die Liebe absolut geblieben, dann hätte es kein Nein gegeben. So meine frühkindlichen Gedankengänge. Offenbar funktionieren das Erfassen und das Erklären in unserem Gehirn nur in Konzepten.   Was sind Dinge?   Bestimmtheit:          Jedes Ding hat Grenzen und wird definiert durch das, was es nicht ist. Einzigartigkeit:        Jedes Ding ist einzigartig, es existiert als Einziges seiner selbst. Beschränktheit:        Jedes Ding kann zur selben Zeit nur an einem Ort existieren. Ausschliesslichkeit:  Zwei Dinge können zur selben Zeit nicht am selben Ort sein. Anziehung:               Dinge ziehen sich an.   Im konzeptionellen Denken setze ich also das Unreale (Liebe) gleich dem Realen (Stuhl). Aus dem Grunde, weil ich das Reale zuerst kennenlerne. Als Beispiel den Stuhl. Als Kleinkind war der Stuhl eine Herausforderung, um die ich mich kümmern wollte und meiner menschlichen Entwicklung entsprechend, kümmern musste . Erfassen und erklären. Da gab es mit der Liebe noch keine Herausforderung. Sie war einfach da und absolut.   Als ich erlebte, dass Liebe absolut erschien, musste ich das Unreale noch nicht in ein Konzept packen. Erst nach dem ersten Nein scheine ich das Durcheinander begonnen zu haben. Ich musste auch das Unreale erfassen und erklären.   Aus dem Grunde, weil ich gar keine andere Möglichkeit sah. Selbst wenn es eine gegeben hätte. Selbst wenn es überhaupt eine andere Möglichkeit gibt!? Als Kleinkind sehe ich nur die Möglichkeit der Konzepte. Und deshalb wählte ich für die Lösung der Herausforderung der scheinbar verlorenen Liebe auch die Form des konzeptionellen Denkens.   Das Reich der Gegensätze beinhaltet die physische Wirklichkeit, dass alle Dinge als Funktion dessen existieren, was sie nicht sind.   Fragen oder Aussagen im Reich der Gegensätze:   Wenn Du mich liebst, dann zeige es mir.   Ich habe in deinem Verhalten keine Veränderung sehen können.   Zeige mir doch einmal Dein Mitgefühl.   Du bist gefühlskalt.   Du bist für mich nicht fassbar.   Mit diesem Gefühl kann ich nichts anfangen.   Höre ich da einen Vorwurf?   Ich rieche den Braten.   Deine Antwort ist schwammig.   Du weichst mir aus.   Alle diese Aussagen sind Zeichen dafür, wie fest ich im konzeptionellen Denken eingefahren bin. Da existieren selbst Redewendungen, welche so fest in meinem Denken verankert sind, dass ich sie einfach einbringe, ohne sie jemals zu hinterfragen. Unsere Sprache ist der absoluten Welt unheimlich behaftet:   Begreifen Erfassen Überdenken Erwägen Aufwerfen Nachvollziehen Bekehre n Entwickeln   Somit wird das Unanfassbare zum Ding. Gefühle mutieren zu Dingen. Somit wird es möglich, dass ein Jemand Ihre Gefühle verletzen kann.   So absurd. Wie sollte ein Jemand etwas verletzen können, das nicht real ist?   Wie soll ich denn als kleiner Schreiberling Ihre Gefühle verletzen? Das tun Sie mit Ihren Interpretationen selbst!              
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 23.12.09  +  

Ein Weg zum Glück

Einer der kürzesten Wege, um glücklich zu sein   Hören Sie auf, in Recht und Unrecht zu denken. Vergessen Sie den Satz: „Ja, Du hast recht!“ In der von uns Menschen wahrnehmbaren Welt existiert keine absolute Wahrheit. Ebenso kein Recht, Unrecht keine Schuld und Unschuld, kein gut und kein böse.   Überdenken Sie diese Aussage. Denken Sie darüber nach, dass Ihre Gedanken nach einem selbst erschaffenen Schema existieren. Sie haben sich seit frühester Kindheit ein Gedankenkonzept erschaffen, nach dem Sie funktionieren.   Jeder Mitmensch besitzt sein eigenes Konzept. Welches ist nun richtig, welches falsch?   Eigentlich wissen wir gar nichts und meinen alles zu wissen. Deswegen wollen wir recht haben.   Es gibt einfach Möglichkeiten. Tauschen Sie „recht haben“ aus durch „verschiedene Möglichkeiten“ und Sie werden das Spiel des Lebens glücklich erleben.   Dafür benötigen Sie keinen Gott, keinen Allah, keinen Lehrer und auch keinen Psychiater.   Mit dieser Möglichkeit der Denkensweise werden Sie der Erschaffer Ihrer eigenen Welt.   Sie denken alleine, somit sind Sie alleine für Ihr Wohlbefinden verantwortlich. Was auch immer geschehen mag. Alles liegt somit in Ihrer Verantwortung, weil Sie darüber denken und aus Ihrem Gedachten entstehen Ihre Gefühle.   Mit diesem Schreiben mache ich mich sicherlich nicht beliebt. Das ist mir egal, es liegt nicht in meiner Verantwortung – Sie lesen, denken und fühlen alleine für sich.   Viel Liebe in der Weihnachtszeit, herzlichst Mischi Ammann    
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 19.12.09  1  

Spiegeleier in der Spaghettipfanne

Manche Menschen kennen die Spaghettipfanne. Sie verdankt ihren Namen auch dem Umstand, dass sich Spaghetti sehr angenehm darin kochen lassen. Sie besitzt eine dementsprechend geeignete Höhe. Nun, ich benütze sie, um meine täglichen Spiegeleier darin zu braten. Sunny site up, das bedeutet, dass ich mich jedes Mal wirklich ärgere, dass der Eidotter sich über das Eiweiss ergiesst. Kein schönes Hingucken. Jeden Tag versuche ich es erneut, immer dasselbe Ergebnis. Mir scheint das einfach nicht zu gelingen, das mit den schönen, appetitlichen Spiegeleiern. Ich habe bereits einen Psychiater aufgesucht, leider konnte er mir auch nicht helfen – er kann nicht kochen. Ich glaube er sagte, ich sei therapieresistent, oder so. Mit der Zeit habe ich feststellen können, dass mich diese ganze Geschichte etwas depressiv macht. Seit 32 Jahren versuche ich dieses Problem zu lösen und es will mir einfach nicht gelingen. Ich glaube nicht, dass es an meiner Intelligenz liegt. Auch nicht an meinem Fleiss. Bitte denken Sie nicht, dass mich dieses Thema nicht beschäftigt. Ich denke jeden Tag daran. Ich beschäftige mich sehr ausführlich damit. Ich reflektiere meine Gedanken und meine Handlungen ausgiebig, das habe ich in einem Buch gelesen. Das mit dem „in den Spiegel“ schauen.   Viele Zeit später – mein Zustand hat sich verschlechtert, ich wurde in der Zwischenzeit depressiv, einige MANN’S nennen das Burnout, meine Ehe ging kaputt – habe ich einen komischen Kerl kennengelernt. Er zeigte mir eine Bratpfanne. Er sagte ich soll das mit den Spiegeleier selbst ausprobieren. Ganz alleine, ich, meine Spiegeleier und die neue Bratpfanne. Es funktionierte alles so gut, dass mir die ersten Spiegeleier auf meinen Küchenboden glitten, eine furchtbare Sauerei ist entstanden. Ich habe nicht aufgegeben und weiter gespiegeleiert und heute, ach heute brate ich die schönsten Spiegeleier auf dieser Welt.   Hätte ich nur von Anfang an gewusst, dass es noch andere Bratpfannen ...   Diese Geschichte zeigt mir, warum viele Menschen scheinbar unüberwindbare und unlösbare Probleme haben. Sie können einen neuen Weg nicht sehen, den sie schlussendlich gar nicht kennen.
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 21.09.09  +  

Einstieg in ein Gedankenmodell 2

Einstieg in ein Gedankenmodell 2   Einleitung:   Zu Beginn möchte ich festhalten, dass mir die Einleitung als Wiederholung langweilig erscheint. Sie ist noch immer gültig und unter Modell 1 nachlesbar.   Gedanken über das Erste, das Wort:   Am Anfang steht also das Wort. Ohne meine Wörter kann ich nicht denken. Ohne ein Etwas zu benennen, kann ich nicht über dieses Etwas nachdenken. Was denkst Du über die vielen Quecks, welche uns so unbeschreiblich lieb haben?   Nichts? Komisch.   Nun meine Frage: Warum sagen wir eigentlich »Wort-Schatz«?   Mit Hilfe dieses Schatzes kann ich mir Gedanken erschaffen. Ohne Wörter keine Gedanken. Diese Grundannahme bedeutet für mich noch etwas Interessantes: Wenn ich einem Mitmenschen ganz genau zuhöre, dann kann ich mir ein Bild davon machen, wie er denkt.   Er hat nur einen Wort-Schatz. Mit denselben Wörtern, mit denen er spricht, denkt er auch. Bei vielen Mitmenschen scheint diese Möglichkeit noch nie durchdacht worden sein. Es bedingt allerdings, dass ich wirklich sehr genau und aufmerksam zuhöre.   Einige Beispiele:   »Nein, es ist schon gut.« »Man sollte ...« »Das bin eigentlich gar nicht ich.« »Die machen sowieso, was sie wollen.«   Meine Gestik, meine äusserliche Verhaltensweise und meine Erscheinung mag ich unter Kontrolle haben. Wenn ich jedoch fliessend spreche, dann ist es mir nicht möglich, eine Unterscheidung zu machen zwischen meinem Wortschatz und meinem Wortschatz. Ganz einfach darum, weil ich nur den einen besitze. Ich sehe es als selbstverständlich, dass ich über die Sprache schreibe, mit welcher mein Beobachteter auch denkt.   Unser Wort hat eine enorme Kraft und eine unterschätzte Macht. Vor allem für Dich selbst. Denn Du entscheidest, mit welchen Wörtern Du denken willst. Eine Transformation zeigt sich dadurch, dass Du Deinen Wort-Schatz teilweise austauschen wirst. Es wird einige Worte geben, welche Du nicht mehr aussprechen magst. Einfach, weil sie nicht mehr zu Deinem Gedankengut passen. Sie sind mit Deinem Gedankengut nicht mehr kongruent. Ohne eine Anpassung wirst Du feststellen können, dass keine Transformation stattgefunden hat. Sind Aussprache und Handlung nicht kongruent, dann wirst Du die fehlende Integrität Deines Gegenüber feststellen können. Früher oder später. Manchmal viel zu spät.   Beispiele auswechselbarer Worte:   »Du hast recht.« »Man sollte.« »Das ist wahr.«   Wenn mir ein Jemand entgegnet, dass ich recht haben sollte, dann zeigt mir seine Aussage, dass er in der Welt der Gegensätze lebt. Diese Welt engt ein. Diese Welt sagt mir, dass ich weiss, was ich weiss.   Ich lebe in der Welt des Absoluten. Ich weiss bloss etwas: dass ich nicht weiss. Somit kann alles möglich sein. Folglich kann ich auch nicht recht haben und auch nicht die Wahrheit schreiben.   In der von uns Menschen wahrnehmbaren Welt existiert für mich keine absolute Wahrheit. Ebenso kein recht oder unrecht.   Meine Interpretationen haben nichts mit Wahrheit zu tun, somit können sie auch nicht recht oder unrecht sein.       So, wieder einmal genug für heute.      
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 08.08.09  +  

Einstieg in ein Gedankenmodell 1

Einstieg in ein Gedankenmodell 1   Einleitung:   Zu Beginn möchte ich festhalten, dass diese Gedanken keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Wahrheit besitzen. Damit ich mich diesbezüglich nicht dauernd wiederholen muss, schreibe ich einmal: Dies sind ausdrücklich meine Gedanken. Dieses Gedankenmodell ist als Modell zu verstehen, ohne Anspruch auf irgendeine Wahrheit oder Richtigkeit. Der Zweck dieser aufgeschriebenen Gedanken ist, dass Du als Leser - absolut unabhängig von mir - Deine Fragen, bezüglich des Lebens, selbst beantworten kann.   Grundsätzliche Einstellung:   Jeder Mensch hat eine fast unerschöpfliche Menge an Informationen in sich gespeichert. Dieser Schatz an Informationen bemächtigt ihn - sofern er das möchte - seine Fragen bezüglich des Lebens selbst zu beantworten. Absolut frei und unabhängig von anderen Mitmenschen. Das bedeutet, dass fast alles von innen kommt, und fast nichts von aussen. Es benötigt keine Religion, keine Versammlung oder sonstige Vereinigung um seine eigene Entfaltung zu erleben.  Daraus entsteht die Verantwortung gegenüber meinem Selbst. 2009 wird es erstmals möglich sein, dass Wissenschaftler die menschlichen Gene von über 1000 Mitmenschen entschlüsseln. Diese Informationen für jeden einzelnen Mitmenschen sind so zahlreich, dass sie in 600 Bibeln Platz finden würden. Nun, jede Zelle des menschlichen Körpers ist mit dieser Information bestückt.   Das kann uns eine Vorstellung dessen geben, was wir für immense Informationen in uns gespeichert haben. Oftmals erscheinen uns diese Informationen unbewusst zu sein. Manche Mitmenschen können diese Informationen transformieren. Diese Mitmenschen erscheinen uns als weise. Sie transformieren diese Informationen zu Wissen. Dieses Wissen heisst metakognitives Wissen. Das bedeutet: Ich lebe dieses Wissen. Oder ich schreibe: Dieses Wissen ist angewandtes Wissen. Im Gegensatz zu deklariertem Wissen. Dieses Wissen kann ich als Erbauungsrede weitergeben. In das eine Ohr rein und durch das andere Ohr raus.   Interessant für mich ist die Feststellung, dass jeder Mensch das metakognitive Wissen in sich trägt. Somit kann jeder Mitmensch weise sein. Er braucht es bloss zu wählen.   Denke zurück an die Zeit, als Du Dich das erste Mal verliebt hast.   Wer sagte Dir, wie Du es anstellen sollst, dass Du diese Gefühle erschaffen kannst? Sagte es Dir Deine Mutter? »Achtung, heute wirst Du Dich verlieben, ich zeige Dir jetzt mal, wie das geht.«   Oder denkst Du, dass diese Gefühle Dich förmlich von aussen angesprungen haben? Ganz ohne Dein dazutun?   Dazu schreibe ich eine Grundannahme:   Ich meinem Hirn entstehen durch meine Veranlassung Gedanken. Diese Gedanken lasse ich durch die Anwendung der Wörter meines Wortschatzes entstehen. Das bedeutet: ohne Wörter keine Gedanken.   Aus diesen Gedanken entstehen - wiederum durch meine Veranlassung - Gefühle. Spüren kann ich meine selbst verursachten Gefühle in den Zellen meines Körpers. Diese Gefühle können wiederum meine zukünftigen Gedanken in eine bestimmte Richtung führen. Dadurch lasse ich meine Aktionen entstehen.   Also verursache ich von Anfang an alles selbst: Gedanken, Gefühle, Aktionen   Meine Mitmenschen reagieren auf meine Aktionen. Nicht primär auf meine Gedanken. Ebenfalls nicht auf meine Gefühle. Denn weder Gedanken noch Gefühle sind von meinem Gegenüber einsehbar (nicht zu verwechseln mit dem Gefühlsausdruck, dahinter steht bereits eine Aktion). Gedanken und die daraus resultierenden Gefühle sind in meinem Körper verborgen. Sie können sich wortlos durch eine von mir verursachte Aktion gegen aussen deutlich machen. Jedoch nur durch eine von mir verursachte Aktion.   Somit gilt für mich folgende Reihenfolge: 1. Gedanken 2. Gefühle 3. Gedanken über die Gefühle 4. Aktion   Viele meiner beobachteten Mitmenschen leben eine andere Reihenfolge: 1. Gefühle 2. Gedanken über die Gefühle 3. Aktion   Bin ich mir unbewusst darüber, dass ich zuerst Gedanken mit meinem Wort-Schatz bilde, und erst daraus erschaffe ich selbst meine Gefühle, dann lebe ich in einer Welt der Gegensätze. Ich erlebe eine Welt da draussen und die Welt in mir drinnen. Beide scheinen meist nichts miteinander zu tun zu haben. Ich kann somit nur schwer der Erschaffer meiner Welt werden.   Möchte ich der Erschaffer meiner Welt werden, dann sollte ich in der Welt des Absoluten leben. Ohne Gegensätze.   Ich erschaffe meine Gedanken ganz alleine. Somit darf ich die alleinige Verantwortung darüber übernehmen, wie ich über ein Etwas denke. Mit dem »Wie« ich über etwas denke, erschaffe ich mir meine Wahrnehmung.   So, genug für heute.    
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 27.07.09  +  

Der Hamster und sein Spiegel

Heute habe ich mich entschlossen, ich möchte meinen Mitmenschen mit einer neuen Frisur begegnen. Ich wasche mein Haar und nehme eine Schere zur Hand. Damit werde ich der Gestalter meiner neuen Frisur. Meine Vorfreude lässt mich strahlen, ich fühle mich glücklich. Schnipp schnapp, hier und da, da oben, auf der Seite, von hinten nach vorne ... Meine neue Frisur ist vollendet. Ich ziehe mir etwas Feines, Schönes an und begebe mich nach draussen. Alle möchte ich sie beglücken mit meiner neuen Frisur. Oh, mein erstes Gegenüber. Schnellen Schrittes bewege ich mich auf es zu. Und da ... »Iiiiiii, wie siehst Du denn aus. Hast Du keinen Spiegel???« »Spiegel?« Warum sollte ich meine neue Frisur denn in einem Spiegel betrachten? Ich weiss doch ganz genau, wie ich aussehe. Würdest Du das auch so machen? Dich neu frisieren, hübsch zurecht richten so ganz ohne Spiegel? Eine Veränderung vornehmen, so ganz ohne Spiegel? Nein? Ist es möglich, dass Du das mit Deinen Gedanken so machst? Eben ohne Spiegel? Als denkender Hamster befasse ich mich mit meinen Gedanken. Oft stundenlang. Ich möchte meine Gedanken verändern, ich möchte mich verändern, ich möchte vielleicht die ganze Welt verändern. Ich denke also. Ich werde ohne Spiegel einfach denken. Ganz lange Zeit und ganz lange Zeit wird sich nichts verändern. Aus dem Grunde, weil ich meine Gedanken in keinem Spiegel sehen kann. Gedanken von heute sind morgen vergessen. Aus ihnen werden Interpretationen. Die Interpretationen sind umformbar. Jederzeit und beliebig. Genau so wie die neue, veränderte Frisur, lassen sich meine Gedanken am besten transformieren, wenn ich sie reflektieren kann. Ohne Spiegel, wahrscheinlich keine neue, schöne Frisur. Ohne Aufzeichnung, wahrscheinlich keine neue, bereichernde Transformation. Ich kann meine Gedanken mit meinem Hirn unmöglich so festhalten, dass ich sie zu einem späteren Zeitpunkt ganz präzise reflektieren und hinterfragen kann.  Zeitlich verschobenes Auseinandersetzen mit meinen ursprünglichen Gedanken wird von mir selbst verunmöglicht. Deshalb finde ich es so wichtig, dass Du Deine Gedanken in irgendeiner Form festhältst. Egal ob Du das mit Papier oder einem Tonträger machst. Die Hauptsache ist die, dass Du von Zeit zu Zeit in diesen »Spiegel« schaust. Dann werden sich die Wörter transformieren, die Gedanken werden klarer strukturiert sein, Probleme wandeln sich zu Herausforderungen und Dein Leben wird langweilig. So langweilig, weil Du kein Bedürfnis mehr hast Dich zu beklagen.  Langweilig, weil Du keine Veränderung mehr ersehnst, aus dem Grunde, weil Du erkennst, dass Du Dich bereits in der Veränderung befindest. Die meiste Zeit glücklich sein, das kann Dich langweilen. Versuch es doch einmal.
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 12.07.09  1  

Der Hamster im Laufrad

Der Hamster verlässt sein Laufrad                                     23.6.09   Unser Hirn hat eine Fähigkeit, welche uns nicht immer gelegen kommt: Es kann und muss vergessen. In der Hirnforschung besteht ein Modell, das besagt, dass Vergessen ein wichtiger Bestandteil unseres Denkapparates ist. Stell Dir vor, Du würdest und Du könntest nichts vergessen. Jedes Wort, alle Eindrücke eines jeden Tages ...Unser Hirn wäre überfordert.   Andererseits kann Vergessen auch hinderlich sein. Wenn ich mich als denkender Hamster im Laufrad bewege. Und mich darin keinen Meter weit von meinem Standort fortbewegen kann. Obwohl ich mich bemühe bis zum Umfallen.   Ich beobachte Mitmenschen, die hirnmässige Spitzenleistung bringen, häufig stundenlang. Und trotzdem sind sie oftmals sehr unglücklich. Sie könnten ihr Dasein dann folgendermassen beschreiben: »Ich glaube, ich drehe mich im Kreis.«   Was kann ich diesen Mitmenschen erzählen? Welche Möglichkeit kann ich ihnen aufzeigen? Gibt es eine?   Nehmen wir an, ich beschäftige mich mit einem für mich wichtigen Problem. Benennen wir Probleme nun als Herausforderungen. Ich hirne also heute stundenlang über das, was ich machen könnte, um eine Veränderung oder eine Lösung zu erschaffen. Ich sage, ich studiere heute 5 Stunden lang. Morgen ist die Herausforderung immer noch da. Ok, ich studiere erneut 5 Stunden lang. Möglich, dass ich einige Erkenntnisse gewonnen habe, die Herausforderung besteht jedoch immer noch. Also studiere ich übermorgen wieder 5 Stunden lang. In 3 Wochen wirst Du mich reden hören: »Ich glaube, ich drehe mich im Kreis.«   Ich kenne Mitmenschen, die seit Jahren wirklich sehr intensiv über sich und die Welt nachdenken. Sie erkennen jedoch kein persönliches Weiterkommen. Dieser Zustand ist frustrierend und Energie raubend. Je länger dieser Zustand besteht, je eher verlieren diese Mitmenschen eigene Visionen und Zukunftsfreude. Sie sagen dann von sich so Ähnliches: »Ich bin müde und fühle mich ausgelaugt.« »Ich brauche eine Auszeit.« »Ich bin erschöpft.« »Ich bin wirklich gestresst:« Und ich glaube ihnen diese Aussagen auch. »Hamstern« im Laufrad ist sehr anstrengend. Schade ist bloss die fehlende Erkenntnis, dass sie diesen Zustand selbst erschaffen.   Was hat das jetzt mit dem Vergessen zu tun?   In meiner Möglichkeit sehr viel. Wenn ich an meine Herausforderung denke, hätte ich die Möglichkeit ein »Kosten-Nutzen-Spiel« zu durchdenken. Erklärung: Es bedeutet, dass ich darüber nachdenke, was mich in einer bestimmten Bewältigungsform meiner Herausforderung etwas kostet (z. B.: Liebe, Anerkennung, Freude am Leben, Lebenszeit, Visionen ...) und im Gegensatz, was es mir nützt (z. B.: Recht haben, Gefühl von Freiheit, Reichtum, neue Freunde ...). Ich besitze somit ein Werkzeug, um mir eine Liste zu erstellen, ob mir eine mögliche Entscheidung mehr Nutzen oder mehr Kosten verursacht.   Ich denke, dass wir alle diese Abwägungen bereits angewandt haben. Vielleicht nicht so bewusst wie jetzt.   Während meinem 5-Stunden-denken kann ich mir solche Überlegungen machen. Jeden Tag. Immer wieder. Immer wieder und über dieselbe Sache oder Herausforderung. Die Wahrscheinlichkeit besteht, dass ich mir keine Antwort werde geben können. Dann mutiere ich zum Hamster in Laufrad.   Der Nutzen vom täglichen Denk-Maraton ist im Verhältnis zum Aufwand sehr gering. Ich habe nicht die Möglichkeit mich immer wieder an meine wichtigen, einmal selbst bestimmten Argumente zu erinnern. Deshalb nicht, weil mein Hirn vergisst. Es kann somit durchaus sein, dass ich sehr relevante Ansichten nicht mehr in Betracht ziehe, weil ich sie ganz einfach vergessen habe (nicht zu verwechseln mit verdrängt!).   Ich wähle einen Ausweg, wenn ich mir meine Gedanken aufschreibe. Wenn ich mir die Zeit zur Verfügung stelle und das Kosten-Nutzen-Spiel schriftlich durchspiele. Somit kann ich morgen meine Gedanken von gestern nachvollziehen, und wenn ich das möchte, kann ich sie vervollständigen. So lange, bis ich mit meiner Entscheidung stimmig bin.   Im Grunde genommen machen wir Menschen das sehr oft, wenn wir uns über eigene Probleme austauschen. Während diesem Austausch bin ich gefordert, einem aufmerksamen Zuhörer meine Pro und Kontras, also Nutzen und Kosten, darzulegen. Oftmals sind diese Äusserungen auch dadurch geprägt, dass neue Möglichkeiten erschaffen werden. Möchte ich mein eigener Beobachter werden, so ist die schriftliche Form die Möglichkeit, mein Hamsterdasein am schnellsten zu beenden. Möchte ich mein eigener Beobachter sein, so werde ich auch meine Fragen am ehesten selbst beantworten können. Das wäre die Transformation. Metakognitive Anwendung von neuen Erkenntnissen.   Somit habe ich die Wahl. Möchte ich Hamster sein und bleiben, oder möchte ich mein Leben selbst gestalten und beim Gehen auch weiterkommen.   Es ist so schön, die Gewissheit, selbst bestimmen zu können.            
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 23.06.09  +  

Der Wanderprediger

    Dieser Text beinhaltet vorbehaltslos meine eigenen Gedanken. Dieser Text mag ein Gefühl von Überheblichkeit meinerseits auslösen. Wenn Du dieses Gefühl auch nur annähernd verspüren solltest, dann lese diesen Text noch einmal, mit der Annahme, dass ich es gut meine mit Dir. Deshalb schreibe ich für Dich.   Ich beschreibe meine Beobachtung.   Wenn Du nach einem Seminar nach Hause kommst, Du mit dem Inhalt in den meisten Punkten einig bist, dann ist es wichtig, dass Du Deine Einsicht soweit unterscheiden kannst, dass der Inhalt dieses Seminars für Dich stimmig ist. Für Dich alleine. Und nur für Dich.   Alles, was mit Gedanken zu tun hat, ist von jemandem gedacht worden. Alles, was gedacht worden ist, darf jederzeit hinterfragt werden. Meine Ansichten und Überzeugungen haben keinen generellen Anspruch auf Richtigkeit. Ebenso wenig können meine Gedanken irgendeiner Wahrheit entsprechen. Ausser meiner Wahrheit.   Es ist mir schon aufgefallen, dass Seminarteilnehmer so begeistert sind, von den neuen Möglichkeiten, welche ihnen eine Erweiterung ihrer eigenen Sichtweisen ermöglicht, dass sie fortan den inneren Drang verspüren, ihr neues »Wissen« an andere Mitmenschen weiter zu geben. Das bedeutet, dass sie andere Mitmenschen überzeugen möchten, ebenfalls diese Ansichten zu vertreten. Ich schreibe mit Absicht nicht »anzunehmen«. Mit der Wortwahl »annehmen« hätte jeder Mitmensch die freie Wahl. Möchte ich jemanden überzeugen, dass er meine Meinungen vertreten sollte, dann nehme ich ihn diese freie Wahl. Automatisch beurteile ich meine Ansichten als »Recht« und seine Ansichten als »Unrecht«. Meine Ansichten sind »Wahr«, seine Ansichten sind folglich »nicht Wahr«.   Mit diesem Verhalten zeige ich, dass bei mir noch keine Transformation stattgefunden hat.   Ziel dieser Seminare soll sein, dass ich mit meinen Mitmenschen eine gegenseitig erbauende Kommunikation erleben kann. Das bedingt, dass ich andere »Wahrheiten« neben meiner gelten lassen kann. Zudem kann ich aus diesen »Wahrheiten« sicherlich etwas dazu lernen. Das ist der Inhalt der folgenden Aussage: »Ich weiss, dass ich nichts weiss.«   Ich verbaue mir die Möglichkeit einer Erweiterung, wenn ich andere Mitmenschen soweit belehren möchte, dass ich wüsste, wie jeder zu denken und zu fühlen hätte. Ich kann es nicht wissen, weil niemand es weiss.   Ich möchte dieses Verhalten so benennen: das Wanderpredigen.   Ich kann Dir auch schreiben, was Wanderpredigen zur Folge haben kann:   Es macht einsam. Es kostet Anerkennung und Achtung. Schlussendlich kostet es Liebe.   Wie genial Du auch immer Deine Gedanken und Erkennungen empfindest. Es sind die Empfindungen, die für Dich stimmig sind.   Kein Mitmensch hat auf Deine Erkenntnisse gewartet, ausser er fragt Dich danach.   Wenn Du nach Deiner Ansicht gefragt wirst, dann empfinde ich es als in Ordnung, dass Du darauf eine Antwort geben kannst. Immer in der Voraussetzung, dass Deine Antwort Deine fundierte Überzeugung beinhaltet.   Also versuche bitte nicht, den Wanderprediger zu spielen.   Einem Mitmenschen seine eigene Überzeugung auf zu schwatzen empfinde ich als grosse Überheblichkeit. Ich könnte auch schreiben, dass ich diese Möglichkeit als Dummheit ansehe. Sie ist nämlich so dumm, weil ich mich somit selbst als so dumm darstelle, mir im Wege zu stehen, dass ich Folgendes nicht erkennen kann:   In der von uns Menschen wahrnehmbaren Welt existiert keine absolute Wahrheit.   Was kann ich denn tun, wenn ich meine Mitmenschen an meinen Erkenntnissen teilhaben lassen möchte?   Ich kann meine Einsichten leben. Ich kann mich meinen Mitmenschen gegenüber so verhalten, dass sie erkennen können, wie wichtig sie mir als Mitmenschen sind.   Ich kann ihnen zeigen, dass ich mich für ihre Welt interessiere.   Ich kann vorleben, dass ich ein Miteinander bereichernder empfinde als ein Einzelkampf.     So, nun kannst du entscheiden, ob dieser Text eine Wanderpredigt ist, oder nicht. Schliesslich hast Du mich nicht nach meiner Meinung gefragt, ich habe jedoch einfach so geschrieben.   Wenn Du annehmen kannst, dass ich mir bei diesem Text etwas überlegt habe, dann besteht die Möglichkeit, dass Du mich verstanden hast. Ich will Dich nicht belehren. Ich möchte Dich bewahren.    
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 01.06.09  1  

Warum hört mir mein Mann eigentlich nie zu?

Mischi, 16.5.2009   Diese Frage kann ich auch so stellen, dass das Wort »Mann« durch »Frau« ausgetauscht wird. Da ich ein Mann bin, durchdenke ich diese Frage auch als Mann Grundsätzlich sehe ich eine Herausforderung der Kommunikation zwischen zwei Menschen darin, dass sie versuchen sollten, Aussagen nicht grundsätzlich auf die eigene Person zu beziehen. Stellen wir uns die folgende Szenerie vor: Mann und Frau begegnen sich am Abend. Frau erzählt ihm von wichtigen Ereignissen aus ihrem erlebten Alltag. Sie erzählt,dass eine Auseinandersetzung stattgefunden hat. Zwischen ihr und einer Mitarbeiterin.  Sie schildert aus ihrem Empfinden heraus. Ohne dass sie ihr Verhalten hinterfragt. Sie stellt dabei die Mitarbeiterin unbewusst ins Unrecht. So, und nun die Rolle des Mannes: Er versucht, die Situation aus verschiedenen Standpunkten heraus zu durchleuchten. Oupsala, mit der ersten Aussage der erste Fehltritt. Möglichkeiten, wie sie diese Aussage aufnehmen könnte: Sie hat nicht recht! »Mein Geliebter stellt sich auf die Seite der besagten Mitarbeiterin. Er liebt mich nicht mehr.« So etwa könnten sich die Gedanken gestalten lassen. Dabei geht es nicht mehr um die eigentliche Aussage selbst. Es dreht sich alles nur noch um die eingeschränkte Interpretation, da die Aussage des Mannes auf die eigene Person rückbezogen worden ist. Obschon das weder die Aussage, noch der eigentliche Sinn der Aussage des Mannes war. Weiter: »Du hörst mir nie zu.« »Du hast ja immer recht.« »Ich kann es Dir ja nie Recht machen.« »Natürlich bin ich wieder alleine schuld. Wie immer.    So, der Abend wäre somit gelaufen. Zum guten Glück ist ein Gästebett frei...   Was können wir dagegen tun? Wir können Regeln aufstellen. Wir können uns einigen, dass wir unsere gemeinsame Kommunikation neu gestalten wollen.   Ich zeige hier ein Beispiel einer solchen Regel, geschrieben von mir an meine Partnerin:  »Mein lieber Schatz mit dem neuen Zweck in meiner Beziehung zu Dir möchte ich Dir eine Möglichkeit der zukünftigen Kommunikation aufzeigen. Wenn Du mit dieser Möglichkeit aus eigenen Stücken heraus stimmig sein kannst, dann können wir diese Möglichkeit als Regel gelten lassen. Es ist mir ein Bedürfnis, dass ich mit Dir sprechen kann. Dass Du an meinen Gedanken teilhaben kannst. Das bedingt, dass Du meine Gedanken als meine Gedanken ansiehst. Es ist nicht in meinem Sinn, dass Du meine Gedanken als mein Urteil über Deine Person geltend machst. Nun, was geschieht, wenn Du viele meiner Äusserungen auf Deine Person rückbeziehst? Du denkst, dass Du Falsch bist. Du bist in meinen Augen jedoch Richtig. Das ist ein Grund, weshalb ich Dich liebe. Ich bitte Dich daher um einen Versuch: Lass meine Äusserungen einfach meine Äusserungen sein. OHNE eine unaufgeforderte Beurteilung Deinerseits. Ich lasse Deine Äusserungen als Deine Äusserungen gelten. Ebenfalls ohne eine unaufgeforderte Beurteilung meinerseits. Wir werden Freude haben, wenn wir in Zukunft miteinander sprechen dürfen. Wir werden aneinander wachsen können. Was geschieht in Zukunft, wenn Du meine Äusserungen und Gedanken beurteilst? Ich werde mein Grundbedürfnis, mich Dir mitzuteilen, nicht ausleben lassen wollen. Meine Kommunikation wird verkümmern. Ich werde meinen Zweck der Beziehung neu definieren müssen. Ich will das nicht tun. Gib unserer Beziehung eine Chance. Überdenke diese Möglichkeit. Ich liebe Dich«          
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 16.05.09  1  

Meine Vision

Meine Vision   Wie kann ich einem Mitmenschen die Transformation1 erklären? Wie ein Albert Einstein2 suche ich nach einer Formel. Die Formel, wie ich deklariertes Wissen3 in metakognitives Wissen4 transformieren kann. Meinen Beobachtungen nach scheinen die meisten Mitmenschen ein hervorragendes deklariertes Wissen zu besitzen. Meinen Beobachtungen nach scheinen die meisten Mitmenschen Mühe mit der Transformation dieses Wissens zu bekunden. So schreibe ich nicht: »Denn sie wissen nicht, was sie tun.« Sie wüssten es ja. Offensichtlich ist sehr viel Wissen in meinem Wesen verankert. Das Wissen, um mir die Antworten, bezüglich der Fragen über mein Erleben, selbst zu gestatten.   Die Frage lautet: Warum scheine ich das nicht zu können?   Wann hast Du als Leser das letzte Mal gestritten, oder wann wolltest Du das letzte Mal Recht haben? Wenn der Streit uns scheinbar nicht ein Glücksgefühl gestattet, warum streiten wir denn?   In der Mann/Frau Beziehung scheinen wir auch sehr viel Wissen in unserem Wesen verankert zu haben. Die Transformation dieses Wissens scheint jedoch nicht so recht zu klappen. Da wir seit ca. 5 Millionen Jahren diese Schwierigkeiten besitzen, sollten wir die Unterschiede vielleicht bloss annehmen, nicht bekämpfen. Mit Annehmen meine ich nicht das Vermuten, ich meine das Annehmen von Geben und Nehmen.   Als Abschluss möchte ich noch einen Gedankengang zu der Mann/Frau Beziehung schreiben:   Frauen wissen, dass Männer dümmer sind als sie selbst. Nur sagen sie uns Männern nichts von ihrem Wissen. Der Mann selbst ist so dumm, dass er wirklich meint, er sei klüger als die Frau. Der Mann lebt nach der einfachen Formel: Ich bin besser, schneller und stärker. Er ist so dumm, dass er nicht verstehen kann, dass eine Frau eine Beziehung anfängt, und dass sie diese Beziehung auch wieder beendet.   Wenn Frauen als staatliche Oberhäupter im Kalten Krieg die Verantwortung übernommen hätten, glauben wir Männer dann wirklich, dass es ein Aufrüsten gegeben hätte?   Frauen leben nicht nach der Formel: besser, schneller stärker.   Wenn Mann das annehmen könnte: Die Beziehung Mann/Frau wäre vielleicht schon ein klein wenig schöner......       1 Transformation: Der erreichte Zustand, bei dem eine alte Abstraktion zu einer neuen Abstraktion erschaffen wurde. Als Resultat die neue Position der Wirklichkeit. 2 Albert Einstein. Ich vergleiche mich nicht mit diesem Genie. Die Intensität der Suche mag einen Zusammenhang beinhalten. 3  deklariertes Wissen: sachbezogenes Wissen, z. B.:Ich weiss, dass das Streiten mir kein Glücksgefühl bringt. 4  metakognitives Wissen: Reflexionen über das eigene Wissen und über die eigenen Handlungen, das Wissen über das Wissen der Wahrnehmung.
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 28.03.09  2  

Alter Brief

Coaching - Kurs von Grace Pampus                     Herrliberg, 2004   Als ehemaliger Kursteilnehmer möchte ich auf dieser Seite den Inhalt und die Möglichkeiten dieses Kurses beschreiben. So, wie ich ihn als Bereicherung hab wahrnehmen dürfen.   Wenn Du als Leser mit folgenden Situationen in Deinem Leben konfrontiert worden bist, Du keine Antworten finden konntest, dann kann der erste Tag dieses Kurses der erste Tag Deines neuen, glücklichen Lebens sein.   -         Du hast gestritten. -         Du wolltest Recht haben. -         Du möchtest Deine Mitmenschen besser verstehen. -         Du hast manchmal Mühe mit Dir selbst. -         Du stehst am Berg und möchtest auch dort hinauffallen.   Für mich ist es heute noch eine Faszination, wie wir mit unserer Sprache unsere Gedanken bilden, wie durch unsere Gedanken Gefühle entstehen. Die grösste Faszination liegt bei mir in der Erkenntnis, dass wir zwei den Einfluss auf dieses Geschehen ausüben können. Das bedeutet, dass wir zwei die Befähigung besitzen, dass wir unser Leben aktiv glücklich gestalten können. Wir zwei, jeder für sich, ganz alleine.   Sicherlich besteht auch die Möglichkeit, dass wir uns dieses »Wissen« durch gescheite Bücher aneignen könnten. Das habe ich auch versucht. Das Erleben eines solchen Kurses, besonders durch die Anwesenheit der 7 Mitteilnehmer, das kann ich nicht durch ein Buch ersetzen. Ebenso kann mir ein Buch meine Fragen nicht beantworten. Durch das Mitwirken der anderen Kursteilnehmer erlebe ich die Beantwortung einer der wichtigsten Fragen für mich: Sind wir alle gleich, beschäftigen uns dieselben »Probleme«, was suchen wir .....?   5 Tage Intensiv-Kurs, geleitet und begleitet von einer absolut liebenswürdigen, kompetenten und unheimlich integeren Persönlichkeit.   5 Tage und Du kannst im Besitze der Möglichkeiten der Möglichkeiten sein, Dein Leben selbst zu gestalten und Deine Zeit als Glücklichsein empfinden.   Es liegt an Dir, Du kannst wählen.     Bei sämtlichen Fragen stehe ich gerne zur Klärung bereit.     Oh, falls Du noch wissen möchtest, warum ich mich so für diesen Kurs einsetze:   Meine Mitmenschen sind liebenswürdig und sie haben es verdient, Du gehörst auch dazu.
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 04.05.09  +  

Motivation und beruflicher Erfolg

einmal anders betrachtet   Warum haben manche Menschen eine positive Ausstrahlung und kommen im Berufsleben als auch im Privatleben gut an und andere nicht?     Mit Grace Pampus und Michael Amman erlebst Du einen speziellen Vortrag über Motivation und erfolgreiche Beziehungen zu Mitmenschen.   Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass die Qualität unseres Lebens zu hundert Prozent von der Qualität unserer Kommunikation abhängt. Unsere Ausdrucksweise bestimmt unsere Beziehung, unser berufliches Weiterkommen, unsere Fähigkeit zu Selbstausdruck und die Gestaltung unseres Lebens.   Wenn wir andere Menschen bewundern, liegt das meist an ihrer Fähigkeit, sich voll in Ausdruck zu bringen. Diese Menschen scheinen keine Komplexe zu kennen und sich durch nichts davon abhalten zu lassen, das zu tun und zu sagen, was ihnen entspricht.   Woran liegt das? Haben sie mehr Glück? Oder vielleicht andere Gene? Liegt das an der Erziehung?   Wir treffen uns am Sonntag, den 27. September 2009 im Gartensaal der Vogtei Herrliberg um ca. 14:00 Uhr. Der Vortrag beginnt um 14:30 Uhr und endet um ca. 16:30 Uhr. Anschliessend kannst Du an einem Gedankenaustausch mitwirken. Ganz wie Du möchtest.   Die Teilnehmerzahl ist auf 45 Personen beschränkt. Daher bitten wir Dich um eine rasche Zusage, wenn Du an diesem speziellen Anlass teilhaben möchtest. Du erhältst umgehend eine Bestätigung für Deine persönliche Platzreservation.     O  Ich komme gerne. Ich möchte ___ Begleitpersonen mitbringen.   Name: _____________________________________________ ________________   Anschrift: _____________________________________________ ______________     Bitte retourniere diese Anmeldung an folgende Adresse:   Michael Ammann, Seestrasse 143, 8704 Herrliberg. Fax Nummer: 044 915 36 65 Mail: mischi@4d-coaching.ch, Natelnummer: 079 668 06 86   www.4d-coaching.ch  
Michael Ammann @ Herrliberg
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yasni 30.08.09  +  

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