Fliesenleger im Yasni Exposé von Patrick Schäfer

Es war ein Ostermontag,  der XX.April 19xx, als ich beschloß den Bauch meiner Mutter , der Krankenschwester Monika Plesser, geb. Schäfer zu verlassen. Für dieses einmalige Event hatte meine Mutter das St.Bonifatius-Hospital in Dortmund -Kirchhörde ausgesucht.Mein Vater,( an dieser Stelle nur der Vollständigkeithalber erwähnt), der Physiotherapheut Dieter Hoffmann , fand diese Art von Osterüberraschung weniger toll und zog es vor sich nach Süddeutschland abzusetzen.Für mich kein großer Verlust (, wie ich mittlerweile festgestellt habe), für meine Mutter jedoch sehr , vor allem in der damaligen Zeit...Die ersten 16 Jahre meines Lebens verbrachte ich zusammen mit meiner Mutter im Haus meiner Großeltern.Irgendwie muß mir damals dann doch langweilig geworden sein. Auf jeden Fall ließ ich mich überzeugen von 1971-1974 die Petri-Grundschule und anschl. (1975-1982) das Reinoldus-Gymnasium in Dortmund-Wischlingen zu besuchen. Größtenteils ganz nützliche Dinge , die man mir da beibrachte. Bißchen was ist sogar hängen geblieben.Dummerweise war mir aber auch damals schon meine Freizeitgestaltung viel wichtiger  als die Schule.(Im nachhinein gesagt , ziemlich schlechte Entscheidung  aber wenn ich mir die heutige Jugend so anschaue, scheint mir diese Einstellung  wohl normal zu sein...)Egal , auf jeden Fall nicht erst mit 66 Jahren sondern schon mit 16 fing mein Leben dann so richtig an. Von 1982-1983 genoß ich die Tage (und vor allem Nächte) im Internat CJD (Christophorus Jugenddorf) in Versmold (zwischen Gütersloh u. Bielefeld) und besuchte in der Zeit das dortige Christophorus-Gymn. Nette Kontakte und Freundschaften(, die ich auch heute noch habe ), sowie viele lustige und schöne Erlebnisse sind 's, die mir heute noch einfallen wenn ich an diese tolle Zeit zurückdenke.Weniger lustig , dafür aber sehr lehrreich war der anschließende , 6 wöchige Bergsteigerurlaub den ich in Schmitten (CH) verbringen durfte , äh, mußte. (auf die Gründe möchte ich hier aber eigentlich nicht näher eingehen...)Meinen Realschulabschluß erreichte ich dann 1984  an der Privatschule HEBO. Die Abschlußfahrt führte mich anschl.nach Paris. Sehr zum Unwillen meiner kompletten Verwandschaft übte schon damals "Kohle" eine magische Anziehungskraft auf mich aus. Soll heißen, im Bergbau konnte man zu der Zeit gutes Geld verdienen , schon in der Ausbildung. Zwar begann gerade zu der Zeit das Zechensterben , die Zeit als ein Bergwerk hier im Revier nach dem anderen stillgelegt wurde , das interessierte mich damals allerdings wenig.Ich beschloß gegen alle Widerstände eine Lehre zum Bergmechaniker zu machen.Gesagt. Getan. Am 01.08.1985 ging's los.Zuerst die Ausbildung ü.Tg.(über Tage = oberhalb der Erde ) auf dem Bergwerk "Minister Stein" in DO-Eving danach dann direkt die erste Verlegung (wg. Schließung v. Minister Stein) zur Zeche Haus Aden (Bergkamen).Dort gingen dann die Ausbildung und auch die nächsten Jahre bis zum Juni ' 92 unter Tage(d.h. in dem Fall 1000 m unter der Erdoberfläche) weiter.Wer einmal unter Tage gearbeitet hat wird mir rechtgeben wenn ich behaupte das dort unten eine eigene Welt ist  mit eigenen Regeln und Gesetzen. Kameradschaft und Hilfsbereitschaft sind hier (, anders als  "oben") an erster Stelle. Ach ja , und Frauen gibt's da unten auch nicht.(, worin ich persönlich nur Vorteile sehe...;-)So , das war kurzfristig 'ne schöne Überleitung zum Thema "Frauen".Eigentlich wollte ich diesen Lebenslauf möglichst "Frauen-frei" halten , aber da diese, eine nicht unwichtige Rolle in meinem Leben spielen, möcht' ich wenigstens die 3 mehrjährigen Beziehungen (insges. 12 Jahre) erwähnen. Frei nach dem Motto "Gute Zeiten-Schlechte Zeiten" wohnte ich in diesen zwölf Jahren mit drei völlig unterschiedlichen Exemplaren zusammen.Trotzdem meine ich in dieser Zeit gewisse allgem. Paralellen festgestellt zu haben. (man beachte den Link "FRAUEN"!).Wie gesagt , Detailierte Schilderungen wird's an dieser Stelle nicht geben , nur soviel sei gesagt: Keine von ihnen konnte mir das berühmte "Ja, ich will" vor'm Standesbeamten entlocken und Alimente gibt's von mir erst Recht nicht...Frei nach dem Motto : Verliebe dich oft , Verlobe dich selten aber Heirate nie!So , nun aber wieder zurück zu meiner Person. Meine Bergbauvergangenheit endete im Jahr ' 94 auf der Schachtanlage "Bergwerk Ewald" in Herten. Die 3.Verlegung festigte  den Entschluß mich berufl. doch noch umzuorientieren da die Zukunft des Bergbaus mir noch schwärzer als die Kohle selbst erschien. Hat Handwerk wirklich goldenen Boden?Eine Umschulung in einen Handwerklichen Beruf  sollte diese Frage klären.Fliesenleger ,  ein Beruf bei dem man , ich nenn's mal "selbstständig" arbeiten kann? 1994 begann ich also in Do-Körne eine Umschulung zum "Fliesen-,Platten und Mosaikleger". Diese schloß ich dann 1996 erfolgreich mit dem "Gesellenbrief" ab. Im Januar 1997setzte ich dann den Wunsch nach der Selbstständigkeit in die Tat um und eröffnete ziemlich motiviert  die Firma "Bauservice-Baustelleneinrichtung-Fliesenverl egung Patrick Schäfer".Es folgten 8 Jahre wechselnde Baustellen  , zuverlässige Mitarbeiter , schöne oder auch weniger schöne Bäder und Böden , reizende sowie gereizte Kundinnen  (und Kunden , aber die waren nie reizend...) , viele gefahrene Kilometer und noch mehr verlegte Fliesen.Eine körperlich sehr harte aber trotzdem abwechslungsreiche und lehrreiche Zeit meines Lebens.Im Sept.' 05 wollte dann aber das von uns allen so geschätzte Finanzamt einen größeren Geldbetrag haben. Ungünstigerweise ließen zeitgleich mehrere Auftraggeber(Namen darf ich hier leider nicht nennen) mich mit den ausstehenden Rechnungen im Regen stehen .Es kam dann , noch bevor es einen "Peter Zwegert" (Schuldenberater bei RTL) gab zu dem einzig möglichen Entschluß , nämlich Insolvenz anzumelden.So geschehen am 29.09.2005.Passend auch das meine damalige Partnerin , nach immerhin fast 4 jähriger Beziehung meinte das genau  jetzt auch der richtige Zeitpunkt sei  sich zu trennen.Ihr verdanke ich übrigens auch mehrere andere lehrreiche Erfahrungen wie z.B -Nicht alle Frauen vertragen Alkohol- und andere interessante Erkenntnisse...Weiter geht's jetzt aber wieder mit mir.Nach einem Jahr Tätigkeit als Hausmeistergehilfe an der" Geschwister-Scholl Gesamtschule"  folgte ein weiteres Jahr mit Innenarbeiten und Wohnungssanierungen , für die Firma "Bauservice A.Baschek". Im November ' 07 wechselte ich dann zum Dachdeckerbetrieb "Dach-Wand-Abdichtungstechnik Thomas Baschek". Aufgrund gewisser gesundheitlicher Probleme und mangelnder körperlicher Konstitution wurde ich hier sehr schnell an die Grenzen meiner Belastbarkeit geführt.Das war nun auch der Zeitpunkt wo meine gesundheitl. Probleme endgültig so stark geworden waren  daß die genaue Ursache dafür wohl nur durch gründliche Untersuchungen in einem Krankenhaus  ermittelt werden konnten.Die endgültige Diagnose  erhielt ich am 13. Febr. 2009. Wer genaues wissen will der soll mich selber fragen , denn Krankheiten gehören meiner Meinung nach genauso wenig wie Details aus einer Beziehung in die Öffentlichkeit.Fakt ist , das ich zur Zeit  nach einer sehr hilfreichen Reha und einer Meniskus OP mal wieder vor einem Neustart stehe.Das ist zwar bisher nicht der genialste Lebenslauf und ich bin nicht reich an Geld geworden aber dafür durfte ich Erfahrungen und Erlebnisse in großer Menge sammeln , und genau diese Erfahrungen sind's die mich zu dem gemacht haben  , der ich bin. Stand 11.09.09