„Zwei elementare Katastrophen sind es, die den Menschen seit jeher schicksalhaft heimgesucht haben: Krankheit und Krieg. Beide haben den Menschen immer wieder dazu veranlasst, notwendige Fragen zu stellen, nach dem Lebenssinn, ….. Es gibt noch eine dritte elementare Katastrophe: das Gefängnis…… Ins Gefängnis zu kommen ist wie ein kleiner Tod.“ So beginnt der Autor sein Vorwort zu „Hofgang im Handstand“, ein aus meiner Sicht lesenswertes Buch, in dem er seinen Niedergang aus einer Welt schildert, in der wohl von uns sehr gerne viele leben würden, einer Welt, in der einem alles zur Verfügung steht, was man für Geld kaufen kann, die tollsten Ferienorte, die tollsten Hotels, ein Leben in Saus und Braus in der „High Society“ der Stars und Sternchen. Und doch bemerkt Uwe Woitzig, der mit 35 Jahren als Eigentümer einer Privatbank mit Büros in Monte Carlo und New York bereits alles erreicht hat, wie oberflächlich die zwischenmenschlichen Beziehungen in dieser Welt der Reichen und Schönen sind. Doch bewusst machen, sich dieser Tatsache stellen, das kann er (noch) nicht! Erst als er die Renditeversprechen, die er seinen Kunden gemacht hat, nicht mehr einhalten kann, sein berufliches Werk wie ein Kartenhaus zusammenbricht und er sich letztendlich nach einer mehrere Wochen dauernden Flucht vor den Behörden der Justiz stellt, beginnt bei ihm ein Prozess des Umdenkens, der er in diesem Buch auf beeindruckende Art geschildert wird ... Zunächst scheint der Vergleich, den er zwischen dem Leben im Knast und dem Alltag des Menschen in unserer modernen Gesellschaften weit hergeholt. Wer möchte schon gerne zugeben, dass der Alltagstrott, mit seinen mehr oder weniger geduldeten Fremdbestimmungen, im Grunde auch nichts anderes als ein virtuelles Gefängnis ist. Seine These ist, dass wir alle die Fähigkeiten haben, die Fesseln unserer inneren Gefängnisse zu sprengen, „wie ein Phönix aus der Asche, gestärkt an Körper, Seele und Geist, selbst-bewusst – das heißt, sich seines Selbst bewusst – wieder aufstehen aus den Trümmern eines dahindämmernden Lebens, um den Mast zu setzen, den Anker zu lichten und den alten Hafen mit den durch die Familie, Schulen und Universitäten erzeugten Programmierungen und den angenommenen roboterhaften Verhaltensautomatismen zu verlassen. Um von nun an authentisch, das heißt natürlich und gelöst, zu leben. Und dadurch nicht nur die Früchte der bedingungslosen Liebe zu pflücken, sondern auch das Glück des inneren Gleichmuts und der individuellen Freiheit erfahren zu können.“ Die grundlegende Botschaft lautet: „Nimm alles, was dir widerfährt, dankbar an!“ Weiterlesen hier: http://diehochbegabung.blogspot.de/2012/07/ho fgang-im-handstand-mein-weg-in-die.html
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