Land: Deutschland, Sprache: Deutsch
Ich biete: AKH Agentur Karl Höffkes. ++++++++++ Meine beiden großen Leidenschaften, die Geschichtswissenschaft und das Medium Film, zu verknüpfen und daraus mehr als ein Hobby zu machen - diese Idee verfolge ich seit mehr als 30 Jahren.
Geschichte war für mich schon immer eine Mischung aus wissenschaftlichem Studium, leidenschaftlichem Hobby und Schatzsucherei. Meine Forschungsbereiche sind die Keller, Kammern und Dachböden anderer Leute. Ich habe großes Vergnügen daran, überall in der Welt verschüttete filmische Quellen unserer Geschichte zu suchen, und wenn ich Glück habe, auch zu finden.
Dabei konzentriere ich mich vor allem auf Filme, die Privatleute in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts insbesondere zwischen 1925 bis 1946, gedreht haben, denn sie halten unverstellt ein Stück Wirklichkeit fest, so, wie der Filmer sie damals erlebt hat. Natürlich zeigt jeder Film für sich genommen nur einen Ausschnitt aus der jeweiligen Zeit, aber viele verschiedene Filme zusammengestellt, ergeben ein Mosaik und erlauben uns Einblick in die Vergangenheit, den kein schriftliches Zeugnis ermöglicht. Deshalb suche, sichte und sammle ich seit 25 Jahren. Es hat viele Jahre gedauert und viel Zeit gebraucht, bis ich das Netzwerk aufgebaut hatte, über das ich heute verfüge: ich treffe Erben privater Nachlässe, Sammler und Händler in aller Welt und wenn irgendwo ein bisher unbekannter Film auftaucht, erfahre ich hoffentlich als erster davon. Inzwischen zählt mein Archiv zu den größten der Welt.
Es sind nicht immer so spektakuläre Funde, wie die von Hermann Göring gedrehten Farbfilme, die ich nach jahrelanger Suche in den USA gefunden und die das ZDF ausgewertet hat, aber jeder Fund ist für mich wie eine Schatztruhe, die man nach Jahrzehnten wiederentdeckt und zum ersten Mal öffnet.
Alte Keller, verstaubte Dachböden und Scheunen ziehen mich magisch an. Flohmarkthändler, Sammler und Haushaltsauflöser halten ihre Augen für mich offen und rufen mich an, wenn ihnen eine alte Filmdose in die Hände fällt. Die eigentliche Arbeit beginnt erst, wenn ich einen Film erworben habe und das Band auf meinem Tisch liegt. Das Material wird gesichtet, gereinigt, digitalisiert und im Archiv katalogisiert, um es für meine eigene Arbeit sowie für Museen, Dokumentarfilmer und Sender nutzbar zu machen.
Das Sichten der Filme zählt zu den spannendsten Augenblicken: jeder Film kann ein großer Schatz sein. Zwischen belanglosen Schwarz-Weiß-Aufnahmen finden sich immer wieder Farbsequenzen aus dem Krieg, von Paraden, Aufmärschen und Veranstaltungen, die jahrzehntelang im Verborgenen schlummerten. Das ist dann der Lohn für meine Arbeit.
Viele Sender, Redaktionen und Dokumentarfilmer stehen in ständigem Kontakt mit mir, um zu erfahren, ob ich etwas Neues gefunden habe. Manche Filme werden mir zugeschickt, weil der Besitzer sie über seinen Tod hinaus wohlverwahrt wissen will. Einige Filme konnte ich erst nach vielen Jahren intensiver Gespräche erwerben. Es gibt Bestände, von deren Existenz ich weiß, die aber von den Eigentümern noch unter Verschluss gehalten werden. Hier schlummern grandiose Schätze, die ich in den nächsten Jahren noch heben möchte.